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Sehr geehrter Herr Hofreiter,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter von zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“; ich war ab November 1965 für zwölf Wochen in das Seehospiz Kaiserin Friedrich auf Norderney verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich dazu persönlich unter der o.g. E-Mail-Adresse kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Freundliche Grüßen,
Anna E.Sehr geehrter Herr Kubicki,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter von zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“; ich war ab November 1965 für zwölf Wochen in das Seehospiz Kaiserin Friedrich auf Norderney verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich dazu persönlich unter der o.g. E-Mail-Adresse kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Freundliche Grüßen,
Anna E.Sehr geehrter Herr Lindner,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter von zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“; ich war ab November 1965 für zwölf Wochen in das Seehospiz Kaiserin Friedrich auf Norderney verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich dazu persönlich unter der o.g. E-Mail-Adresse kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Freundliche Grüßen,
Anna E.Sehr geehrte Frau Ruf,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter von zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“; ich war ab November 1965 für zwölf Wochen in das Seehospiz Kaiserin Friedrich auf Norderney verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich dazu persönlich unter der o.g. E-Mail-Adresse kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Freundliche Grüßen,
Anna E.Sehr geehrte Frau Schwarzeluehr-Sutter,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter von zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“; ich war ab November 1965 für zwölf Wochen in das Seehospiz Kaiserin Friedrich auf Norderney verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich dazu persönlich unter der o.g. E-Mail-Adresse kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Freundliche Grüßen,
Anna E.Sehr geehrter Karl Lauterbach,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter von zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“; ich war ab November 1965 für zwölf Wochen in das Seehospiz Kaiserin Friedrich auf Norderney verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich dazu persönlich unter der o.g. E-Mail-Adresse kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Freundliche Grüßen,
Anna E.Sehr geehrter Olaf Scholz,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter von zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“; ich war ab November 1965 für zwölf Wochen in das Seehospiz Kaiserin Friedrich auf Norderney verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich dazu persönlich unter der o.g. E-Mail-Adresse kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Freundliche Grüßen,
Anna E.Sehr geehrter Ingmar Jung,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter von zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“; ich war ab November 1965 für zwölf Wochen in das Seehospiz Kaiserin Friedrich auf Norderney verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich dazu persönlich unter der o.g. E-Mail-Adresse kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Freundliche Grüßen,
Anna E.Sehr geehrter Felix Schreiner,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter von zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“; ich war ab November 1965 für zwölf Wochen in das Seehospiz Kaiserin Friedrich auf Norderney verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich dazu persönlich unter der o.g. E-Mail-Adresse kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Freundliche Grüßen,
Anna E.Sehr geehrter Markus Söder,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter von zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“; ich war ab November 1965 für zwölf Wochen in das Seehospiz Kaiserin Friedrich auf Norderney verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich dazu persönlich unter der o.g. E-Mail-Adresse kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Freundliche Grüßen,
Anna E.Sehr geehrter Jens Spahn,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter von zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“; ich war ab November 1965 für zwölf Wochen in das Seehospiz Kaiserin Friedrich auf Norderney verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich dazu persönlich unter der o.g. E-Mail-Adresse kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Freundliche Grüßen,
Anna E.Sehr geehrte Frau Engel,
mein Kollege Jens Spahn hat mir Ihre Anfrage weitergeleitet, da Sie in meinem Wahlkreis wohnen. Ich halte Aufarbeitung und Anerkennung von Unrecht für sehr wichtig. Wir haben uns schon in den vergangenen Jahren dem Thema "Heimkinder" in der DDR angenommen. Auch das Thema Verschickungskinder bleibt auf der Agenda. Ich habe mich im Nachgang Ihrer E-Mail nochmal ein wenig in das Thema eingelesen. Es sind teilweise ganz schlimme Dinge geschehen und ich bin Gott dankbar, dass ich behütet aufwachsen durfte. Es ist wie so oft im Leben: alle sind sich einig, dass was gemacht werden muss. Aber die Einigung über das wie und wann dauert dann oft länger. So wie ich es aus unserer Fraktion in Erfahrung gebracht habe, ist auf jeden Fall vorgesehen, das Thema mit den beteiligten Ministerien und auch den Betroffenen weiterzuverfolgen. Da Sie die Adresse "Bundestagswahl@verschickungsheime.de" bei Ihrer Anfrage cc gesetzt haben, dürften Sie generell sehr gut über das Thema informiert sein.
Falls Sie mich einmal sehen, wäre ich in einem persönlichen Gespräch sehr daran interessiert, mehr über die Hintergründe Ihrer Anfrage zu erfahren.
Mit besten Grüßen
Klaus-Peter Willsch MdBSehr geehrter Herr Schinnenburg,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter von zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“; ich war ab November 1965 für zwölf Wochen in das Seehospiz Kaiserin Friedrich auf Norderney verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich dazu persönlich unter der o.g. E-Mail-Adresse kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Freundliche Grüßen,
Anna E.Sehr geehrter Herr Grimm (Die Grünen),
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter von zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“; ich war ab November 1965 für zwölf Wochen in das Seehospiz Kaiserin Friedrich auf Norderney verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich dazu persönlich unter der o.g. E-Mail-Adresse kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Freundliche Grüßen,
Anna E.Sehr geehrter Herr Grasshoff (Die LINKE),
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter von zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“; ich war ab November 1965 für zwölf Wochen in das Seehospiz Kaiserin Friedrich auf Norderney verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich dazu persönlich unter der o.g. E-Mail-Adresse kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Freundliche Grüßen,
Anna E.Sehr geehrte Frau Özoguz,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter von zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“; ich war ab November 1965 für zwölf Wochen in das Seehospiz Kaiserin Friedrich auf Norderney verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich dazu persönlich unter der o.g. E-Mail-Adresse kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Freundliche Grüßen,
Anna E.Sehr geehrte Damen und Herren,
anbei erhalten Sie als Mitglieder des Deutschen Bundestags bzw. als Kandidat*innen für den Deutschen Bundestag einen Offenen Brief der Initiative Verschickungskinder. Wir freuen uns über Ihre Antwort und Ihre Unterstützung unserer Anliegen.
Mit freundlichen Grüßen
Heidelinde Z.Sehr geehrte Frau Z.,
jetzt komme ich endlich dazu Ihnen zu antworten. Ich habe mich mit dem Thema etwas mehr beschäftigen können, wobei die Zeit sicherlich nur für die Oberfläche ausgereicht hat.Es wäre nicht seriös, Ihnen mitzuteilen, dass ich als einfache Bundestagsabgeordnete, insofern ich denn gewählt werde, einen Einfluss hätte, der den Aufarbeitungsprozess beschleunigen wird. Ich kann Ihre Unzufriedenheit verstehen, dass das Thema zwischen den Ministerien hin und her geschoben wird. Prinzipiell ist es gut, dass die Kinderverschickung nach all den Jahren des Schweigens endlich auf der Tagesordnung der Politik steht. Aber mir scheint, dass noch ein langer Weg bevorsteht. Die von Ihnen angesprochene Machbarkeitsstudie der Rentenversicherung ist sicherlich für die Aufarbeitung von großem Interesse.
Eine Aufarbeitung durch eine Arbeitsgruppe in Zusammenarbeit mit dem AEKV, die einen klaren Auftrag mit Zeithorizont bekommt, den Aufbau einer entsprechend geförderten institutionellen Anlauf- und Beratungsstelle und die Erarbeitung einer möglichen Erinnerungskultur sowie von Entschädigungsvorschlägen könnten drei übergeordnete Ziele sein für ein Thema, das einen sorgfältigen und vielschichtigen Prozess verdient.
Ich weiß, dass sind für Sie im Moment nur Worthülsen und, wie oben geschrieben, kann ich Ihnen im Moment auch nicht mehr bieten, als meine Meinung, die sich aus der bisherigen Beschäftigung mit dem Thema ergeben hat. Falls ich denn in den Bundestag gewählt werden sollte, habe ich aber sicherlich andere Möglichkeiten, um mich zu dem Sachstand und den weiteren Planungen besser zu informieren. Vielleicht haben wir dann auch die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen und uns auszutauschen.Melanie Wegling
BundestagskandidatinSehr geehrter Herr Nitschke,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf sogenannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich wurde auf eine solche „Kinderkur“ verschickt und zwar von August bis September 1976.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de).
Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unsere Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.Ich möchte deshalb von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gerne können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de.
Ich freue mich, von Ihnen zu hören. Bei Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.Mit freundlichen Grüßen
Heidelinde Z.Sehr geehrte Frau Z.,
erstmal vielen Dank für Ihre Offenheit und den Kampf für mehr Gerechtigkeit. Es ist sicher nicht einfach über das zu sprechen was Sie und so viele weitere Menschen im Kindesalter erleiden mussten und es tut mir persönlich sehr Leid davon zu hören, dass die Bundesregierung ihren Versprechen immer noch nicht nachkommt und ihre Sorgfaltspflicht dadurch deutlich verletzt.
Ich habe auch die Beiträge von Report Mainz gesehen und war sehr schockiert und mitgenommen davon.
Ich würde mich definitiv im Bundestag dafür einsetzen, dass endlich mehr Bewegung in die Angelegenheit kommt und den Druck machen, der der Politik bisher gefehlt hat. Gerade auch weil Kinder in der Politik nicht den Stellenwert haben, der ihnen zusteht. Und nur weil diese Kindesmisshandlungen in der Vergangenheit liegen, heißt das nicht, dass diese strukturellen Vorkommnisse nicht Aufgearbeitet und den Menschen wie Ihnen zumindest ein wenig Entlastung verschafft werden sollte. Ganz im Gegenteil, denn gerade weil seit Jahrzehnten nichts gegen das Leid der Betroffenen getan wurde, sollte hier endlich gehandelt werden und ich kann Ihre Frustration sehr gut nachvollziehen und unterstütze hierbei gerne, sollte ich ein Mandat erhalten.
Neben finanziellen Entschädigungen, die mehr ein Tropfen auf den heißen Stein sind, ist es natürlich von enormer Wichtigkeit aufzuklären und den Betroffenen die Unterstützung zukommen zu lassen, die diese brauchen um wieder ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben führen zu können. Vernetzung und Beratungsangebote sehe ich hier ebenfalls als guten Weg der Bewältigung an und bin auch der Meinung, dass hier die Politik tätig werden muss, auch um den Fehlern die von früheren Politiker*innen gemacht wurden endlich ein würdiges Ende zu bereiten, ohne weiteren Aufschub und in einem würdevollen Umgang mit den Betroffenen.
Vielen Dank für ihren Einsatz, das meine ich wirklich ernst!Und vielen Dank für den Link ich werde mir das ganze nochmal in Ruhe anschauen, aber wollte Sie natürlich nicht noch länger auf eine Antwort von mir warten lassen.
Halten Sie mich gerne weiter auf dem Laufenden und bleiben Sie gerne mit mir in Kontakt.
Liebe Grüße
Lars NitschkeSehr geehrte Damen und Herren,
anbei erhalten Sie als Mitglieder des Deutschen Bundestags bzw. als Kandidat*innen für den Deutschen Bundestag einen Offenen Brief der Initiative Verschickungskinder. Wir freuen uns über Ihre Antwort und Ihre Unterstützung unserer Anliegen.
Mit freundlichen Grüßen
Heidelinde Z.Sehr geehrte Damen und Herren,
anbei erhalten Sie als Mitglieder des Deutschen Bundestags bzw. als Kandidat*innen für den Deutschen Bundestag einen Offenen Brief der Initiative Verschickungskinder. Wir freuen uns über Ihre Antwort und Ihre Unterstützung unserer Anliegen.
Mit freundlichen Grüßen
Heidelinde Z.Sehr geehrte Frau Z.,
vielen Dank für Ihre Zuschrift, in der Sie Ihr Unverständnis darüber äußern,
dass die Gespräche über eine Aufarbeitung und ggf. Entschädigung der
Betroffenen im Zusammenhang mit der "Kinderverschickung" zwischen 1948 und
den 1980er-Jahren bislang zu keinem Ergebnis geführt haben.Auf Nachfrage bei den Experten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion habe ich in
Erfahrung gebracht, dass nach wie vor Abstimmungsbedarf zwischen den
beteiligten Ministerien (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend, Bundesgesundheitsministerium sowie Bundesministerium für Arbeit und
Soziales) besteht. Die Vertreter der drei Ministerien werden gemeinsam mit
Vertreterinnen des Vereins "Aufarbeitung und Erforschung Kinderverschickung
e.V." (AEKV) die Gespräche zeitnah fortsetzen.Im Interesse der Betroffenen hoffe ich, dass die Runde zu einem für die von
Misshandlung und Ignoranz geschädigten Menschen bald zu einem Ergebnis
kommen wird, kann jedoch als Bundestagsabgeordneter, der keinem der
beteiligten Ausschüsse angehört, persönlich leider nicht in das Geschehen
eingreifen.Dessen ungeachtet werde ich das Thema gerne bei Gelegenheit in der Fraktion
zur Sprache bringen, damit eine schnellere Aufarbeitung der Anliegen der
"Verschickungskinder" ermöglicht wird.
Ich danke Ihnen für Ihr Engagement und verbleibemit freundlichen Grüßen
Stefan Sauer MdBLiebe Frau Nastic,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war von … bis.. in … verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von dir wissen:
Wie stehst du zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung?
Wie willst du dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann?
Wie sollte nach deiner Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?Gerne kannst du mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen findest du auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Besonders kann ich die 1600 hinterlegten Einzelschicksale dir ans Herz legen.. Es lohnt sich dort eine Blick rein zu werfen..
https://verschickungsheime.de/zeugnis-ablegen/Wir veröffentlichen die Antworten und stellen sie hier Online..
https://verschickungsheime.de/bundestagswahl-2021/#itemanker1136Ich würde mich freue wenn ihre Partei es schaffen würde die Älteren anzusprechen. Das Thema ist Grade in der Generation ein ganz Besonders und hier könnten die Grünen ganz besonders Punkten..
Schöne Grüße
Jan J.Lieber Herr Steffen,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war von … bis.. in … verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von dir wissen:
Wie stehst du zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung?
Wie willst du dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann?
Wie sollte nach deiner Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?Gerne kannst du mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen findest du auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Besonders kann ich die 1600 hinterlegten Einzelschicksale dir ans Herz legen.. Es lohnt sich dort eine Blick rein zu werfen..
https://verschickungsheime.de/zeugnis-ablegen/Wir veröffentlichen die Antworten und stellen sie hier Online..
https://verschickungsheime.de/bundestagswahl-2021/#itemanker1136Ich würde mich freue wenn ihre Partei es schaffen würde die Älteren anzusprechen. Das Thema ist Grade in der Generation ein ganz Besonders und hier könnten die Grünen ganz besonders Punkten..
Schöne Grüße
Jan J.Lieber Frau Renner,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war von … bis.. in … verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von dir wissen:
Wie stehst du zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung?
Wie willst du dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann?
Wie sollte nach deiner Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?Gerne kannst du mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen findest du auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Besonders kann ich die 1600 hinterlegten Einzelschicksale dir ans Herz legen.. Es lohnt sich dort eine Blick rein zu werfen..
https://verschickungsheime.de/zeugnis-ablegen/Wir veröffentlichen die Antworten und stellen sie hier Online..
https://verschickungsheime.de/bundestagswahl-2021/#itemanker1136Ich würde mich freue wenn ihre Partei es schaffen würde die Älteren anzusprechen. Das Thema ist Grade in der Generation ein ganz Besonders und hier könnten die Grünen ganz besonders Punkten..
Schöne Grüße
Jan J.Liebe Frau Lambrech,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war von … bis.. in … verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von dir wissen:
Wie stehst du zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung?
Wie willst du dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann?
Wie sollte nach deiner Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?Gerne kannst du mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen findest du auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Besonders kann ich die 1600 hinterlegten Einzelschicksale dir ans Herz legen.. Es lohnt sich dort eine Blick rein zu werfen..
https://verschickungsheime.de/zeugnis-ablegen/Wir veröffentlichen die Antworten und stellen sie hier Online..
https://verschickungsheime.de/bundestagswahl-2021/#itemanker1136Ich würde mich freue wenn ihre Partei es schaffen würde die Älteren anzusprechen. Das Thema ist Grade in der Generation ein ganz Besonders und hier könnten die Grünen ganz besonders Punkten..
Schöne Grüße
Jan J.Liebe Frau Dagdelen,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war von … bis.. in … verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von dir wissen:
Wie stehst du zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung?
Wie willst du dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann?
Wie sollte nach deiner Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?Gerne kannst du mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen findest du auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Besonders kann ich die 1600 hinterlegten Einzelschicksale dir ans Herz legen.. Es lohnt sich dort eine Blick rein zu werfen..
https://verschickungsheime.de/zeugnis-ablegen/Wir veröffentlichen die Antworten und stellen sie hier Online..
https://verschickungsheime.de/bundestagswahl-2021/#itemanker1136Ich würde mich freue wenn ihre Partei es schaffen würde die Älteren anzusprechen. Das Thema ist Grade in der Generation ein ganz Besonders und hier könnten die Grünen ganz besonders Punkten..
Schöne Grüße
Jan J.Guten Tag,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8
Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“
verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle
kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und
Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche
Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“. Ich wurde als Fünfjährige für sechs Wochen nach Norderney verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet
(mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen.
Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 von Anja R. und Hilke Lorenz sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Menschenrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben
gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die
Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-
Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in
einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.Mit zunehmender Frustration müssen wir aber inzwischen feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet.
Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an.Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind sehr enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Dir wissen: Wie stehst Du zu den Geschehnissen rund um die
Kinderverschickung? Wie möchtest Du dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Deiner Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?Gern kannst Du mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen findest Du auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich, von Dir zu hören.
Herzliche Grüße
Astrid S.Lieber Sören,
hier schreibt Dir eine ehemalige Kommilitonin aus Marburg.
Wir haben ab 1993 zusammen Politikwissenschaften studiert. Evtl. erinnerst Du Dich noch an mich.Es geht um Folgendes:
Zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8
Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“
verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle
kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und
Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche
Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“. Ich wurde als Fünfjährige für sechs Wochen nach Norderney verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet
(mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen.
Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 von Anja R. und Hilke Lorenz sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Menschenrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben
gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die
Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-
Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in
einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.Mit zunehmender Frustration müssen wir aber inzwischen feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet.
Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an.Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind sehr enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Dir wissen: Wie stehst Du zu den Geschehnissen rund um die
Kinderverschickung? Wie möchtest Du dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Deiner Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?Gern kannst Du mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen findest Du auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich, von Dir zu hören.
Herzliche Grüße
Astrid S.Sehr geehrter Herr Hardt,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war 1972 auf die Insel Sylt verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben. Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen und die Hamburger Bürgerschaft haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt. Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, aber immer wieder verschoben. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Thomas Stracke ( ****************[at]bmfsfj.bund.de), Referatsleiter 325 im Bundesgesundheitsministerium, erteilen.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen? Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine J.Liebe Mechthild,
anbei ein Brief , den wir als Initiative an alle Bundestagsabgeordneten, die wir kennen schicken.
Ich weiß, Du bist schon in Vielem engagiert, aber es wäre doch toll, wenn Du zur Stärkung der Initiative Deine Fühler ausstrecken könntest.
Herzlichst, PetraSehr geehrter Herr Meiser,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war von 1984 bis 1990 in Bayern, Niedersaschsen und Schleswig Holstein verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Sarah M.Sehr geehrte Frau M.,
urlaubsbedingt kann Herr Meiser Ihnen leider nicht persönlich auf Ihre bedrückende E-Mail antworten.
In meiner Funktion als sein wissenschaftlicher Mitarbeiter hat er mich aber während seiner Abwesenheit beauftragt, eingehende Antworten möglichst zeitnah zu beantworten. Ich habe mich bei den zuständigen Fachkolleg*innen erkundigt und kann Ihnen zumindest die Position der Fraktion DIE LINKE mitteilen:
Vollkommen richtig ist, dass viele junge Menschen unter den als unmenschlich erlebten Begebenheiten litten. Dazu zählt auch eine historische Aufarbeitung im Sinne der Kontinuitäten und überwiegenden Herkunft der Einrichtungen aus der Kinderlandverschickung. DIE LINKE wird sich deshalb für die Aufarbeitung der mitunter schrecklichen Geschehnisse und Übergriffe im Rahmen der damals so genannten Kinderkuren einsetzen. Allerdings stehen auch wir hier noch ganz am Anfang. Dass die Bundesregierung mit ihrer eigenen Expertise jedoch die Zuständigkeiten hin und her schiebt, ist aus unserer Sicht nicht hinnehmbar und wird der nötigen Aufarbeitung in keiner Weise gerecht.
Nach der Bundestagswahl Ende September wird sich zeigen, ob eine mit anderen Mehrheiten zusammengesetzte Bundesregierung mehr Interesse an der Aufklärung der Vorgänge während der sogenannten Kinderlandverschickung hat, als die bisherige Große Koalition.
DIE LINKE fordert indes
- eine interdisziplinäre Untersuchungskommission einzurichten, die Art, Umfang und Missstände in den so genannten Kinderkureinrichtungen erfasst und dokumentiert sowie in diesem Zusammenhang auch das vertrauliche Gespräch mit Betroffenen sucht,
- eine zentrale Anlauf- und Beratungsstelle für Betroffene einzurichten und Möglichkeiten der Selbstorganisation/Vernetzung zu fördern sowie
- zu prüfen, ob für das Erleiden der Missstände Entschädigungen gewährt werden können und die entsprechenden Voraussetzungen dafür zu schaffen.
Mit freundlichen Grüßen
i.A. Michael StammSehr geehrte Frau Kiziltepe,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war von 1984 bis 1990 in Bayern, Niedersachsen und Schleswig Holstein verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Sarah M.Sehr geehrte Frau Bayram,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war von 1984 bis 1990 in Niedersachsen, Bayern und Schleswig Holstein verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Sarah M.Liebe Katrin Goehring-Eckardt
Wir möchten Sie bitten uns bei unserem Anliegen zu helfen:
In den 50-80er Jahren , zT bis in die 90er Jahre hinein, wurden 8 -12 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren, meist im Vorschulalter, allein, ohne ihre Eltern, auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie Demütigungen, Erniedrigungen und zT Misshandlungen ausgesetzt waren. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Verschickungen wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war mit 5 Jahren 1960 und mit 8 Jahren 1963 für jeweils 6 Wochen verschickt und musste dort solcherart Behandlung erleiden und war über Wochen extremer Dauerangst ausgesetzt.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet, die traumatische Erinnerungen hatten und diese nun zu Hunderten öffentlich machten. (mittlerweile sind es viele Tausend Aktive). Diese Initiative hat das Ziel, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen:
Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollt Ihr dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren, Ihre Antwort werden wir auf unserer Webseite: www.verschickungsheime.de öffentlich machen. Das bietet die Möglichkeit, dass Sie sehr vielen Menschen unserer Altersstufe, die in den 50/60er Jahren Kinder waren, etwas Hoffnung geben können. Es betrifft 8-12 Millionen Kinder, eine ganze Generation, seit einem Jahr haben sich bei uns schon weit über 5000 Menschen mit ihren traumatischen Berichten gemeldet. Helfen Sie uns, ein Runder Tisch muss her, unsere Forderungen müssen diskutiert werden. Versuchen Sie etwas für uns zu erreichen! Die Zusammenhänge müssen aufgedeckt, die Ursachen für diesen vergessenen Skandal müssen aufgeklärt werden. Die Betroffenen brauchen Hilfe.
Unsere Referenzen hier: Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Wir würden uns freuen, von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Anja R.Sehr geehrte Frau Schulz-Asche,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war von Januar bis Februar 1975 in das "Haus Waldeck" in Norderney verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden. Mit mir zusammen im gleichen Zeitraum waren auch noch andere Kinder aus meinem Heimatort bzw. dem Hochtaunuskreis dort. Wie viele es über Jahre, man kann sagen Jahrzehnte, tatsächlich gewesen sind, kann man nur erahnen. In dem nachbarschaftlichen Umfeld, in dem ich aufgewachsen bin, weiß ich von etlichen, heute Erwachsenen, die mindestens einmal in verschiedenste Heime zur Kur geschickt worden sind.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Susanne F.Lieber Dietmar Bartsch
Ich möchte euch auf ein Problem aufmerksam machen, vielleicht könnt ihr uns helfen:
In den 50-80er Jahren , zT bis in die 90er Jahre hinein, wurden 8 -12 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren, meist im Vorschulalter, allein, ohne ihre Eltern, auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie Demütigungen, Erniedrigungen und zT Misshandlungen ausgesetzt waren. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Verschickungen wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war mit 5 Jahren 1960 und mit 8 Jahren 1963 für jeweils 6 Wochen verschickt und musste dort solcherart Behandlung erleiden und war über Wochen extremer Dauerangst ausgesetzt.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet, die traumatische Erinnerungen hatten und diese nun zu Hunderten öffentlich machten. (mittlerweile sind es viele Tausend Aktive). Diese Initiative hat das Ziel, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Euch persönlich wissen:
Wie steht Ihr zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollt Ihr dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Eurer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen? Es betrifft, wie wir ermittelt haben eine ganze Generation: 8 - 12 Millionen, das sind auch Wählerstimmen, sie würden sich heute, wo sie zu den Älteren gehören, freuen, wenn man ihnen Antwort gibt und schnell handelt in Richtung Aufarbeitung!
Gern könnt Ihr mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden sich auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Euch/Ihnen zu hören. Eure Antwort werden wir neben anderen Politikerantworten auf unserer Webseite: www.verschickungsheime.de veröffentlichen
Mit freundlichen Grüßen
Anja R.Sehr geehrte Frau R.,
vielen Dank für Ihre Mail zum Thema Verschickungskinder und den Hinweis auf deren Erlebnisse in den „Kinderkuren“. Wir möchten uns dazu zunächst mit den Fachreferent*innen besprechen, und bitten daher noch um ein wenig Geduld. Wir melden uns im August bei Ihnen zurück.
Freundliche Grüße
Judith Kainer
BüroleiterinLiebe Katja Kipping
Ich möchte euch auf ein Problem aufmerksam machen, vielleicht könnt ihr uns helfen:
In den 50-80er Jahren , zT bis in die 90er Jahre hinein, wurden 8 -12 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren, meist im Vorschulalter, allein, ohne ihre Eltern, auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie Demütigungen, Erniedrigungen und zT Misshandlungen ausgesetzt waren. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Verschickungen wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war mit 5 Jahren 1960 und mit 8 Jahren 1963 für jeweils 6 Wochen verschickt und musste dort solcherart Behandlung erleiden und war über Wochen extremer Dauerangst ausgesetzt.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet, die traumatische Erinnerungen hatten und diese nun zu Hunderten öffentlich machten. (mittlerweile sind es viele Tausend Aktive). Diese Initiative hat das Ziel, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Euch persönlich wissen:
Wie steht Ihr zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollt Ihr dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Eurer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen? Es betrifft, wie wir ermittelt haben eine ganze Generation: 8 - 12 Millionen, das sind auch Wählerstimmen, sie würden sich heute, wo sie zu den Älteren gehören, freuen, wenn man ihnen Antwort gibt und schnell handelt in Richtung Aufarbeitung!
Gern könnt Ihr mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden sich auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Euch/Ihnen zu hören. Eure Antwort werden wir neben anderen Politikerantworten auf unserer Webseite: www.verschickungsheime.de veröffentlichen
Mit freundlichen Grüßen
Anja R.Sehr geehrte Frau R.,
vielen Dank für Ihre Mail zum Thema Verschickungskinder und den Hinweis auf deren Erlebnisse in den „Kinderkuren“. Wir möchten uns dazu zunächst mit den Fachreferent*innen besprechen, und bitten daher noch um ein wenig Geduld. Wir melden uns im August bei Ihnen zurück.
Freundliche Grüße
Judith Kainer
BüroleiterinSehr geehrter Herr Laschet,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war von … bis.. in … verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Dir wissen: Wie stehst du zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie willst du dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach deiner Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gerne kannst du mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen findest du auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Schöne Grüße
Valerie L.Sehr geehrter Herr Birmann
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war Ende der 60er Jahre nach Bad Kissingen, ca. 1970/1971 nach Bonn-Oberkassel und 1974 nach Bonndorf in den Schwarzwald verschickt worden. und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Alfred S.Sehr geehrter Herr S.,
bitte entschuldigen Sie die späte Antwort, ich musste mich in die Thematik erst einarbeiten.
Da ich aus einer Arbeiterfamilie stamme, denke ich, dass ich durch die Gnade der späten Geburt von diesen Verschickungen glücklicherweise verschont wurde.
Die Berichte, u. a. des SWR-Magazins "Report Mainz" und der Printmedien haben mich sehr schockiert.
Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass Kinder in den 60er- bis 80er-Jahren in der Bundesrepublik, die in sogenannte Kinderkurheime zur Erholung geschickt wurden, einem solchen Martyrium (Drohungen, Schlägen, Erniedrigungen und Quälereien) ausgesetzt wurden.
Misshandlungen soll es den Berichten der Betroffenen zufolge bundesweit in den Kindererholungsheimen von der Nordsee bis nach Bayern und Baden-Württemberg gegeben haben.
Das es für die Betroffenen u. a. auch für Sie ein ganz schlimmer Albtraum war, kann ich den Berichten zufolge gut nachempfinden, jedoch ihr unsägliches Leid nur erahnen.
Es sollte meiner Ansicht nach nicht die Frage sein, ob man in den Bundestag einzieht oder nicht, sondern parteiintern und schlussendlich überparteilich daran arbeiten, dass das Leid der Betroffenen aufgearbeitet, ihre Anliegen behandelt und Lösungen mit den Betroffenen gefunden werden.
Hierzu müssten die Betroffenen, die Vertreter der Beteiligten (Jugendämter, Kommunen, Krankenkassen, DRK, Arbeiterwohlfahrt, Diakonie und Caritas) sowie die Politik an einen Tisch um die institutionellen, strukturellen, individuellen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen umfassend aufzuklären.
Gerne stehe ich Ihnen auch für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Rüdiger BirmannSehr geehrte Frau Meurer,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war Ende der 60er Jahre nach Bad Kissingen, ca 1970/1971 nach Bonn-Oberkassel und 1974 nach Bonndorf in den Schwarzwald verschickt worden. und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Alfred S.Sehr geehrter Herr Dorner
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war Ende der 60er Jahre nach Bad Kissingen, ca 1970/1971 nach Bonn-Oberkassel und 1974 nach Bonndorf in den Schwarzwald verschickt worden. und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Alfred S.Sehr geehrter Herr S.,
Vielen Dank für Ihre Nachricht. Da ich erst 1995 geboren wurde habe ich keinen persönlichen Bezug zu dieser Thematik und sie wart mir bisher nur in der Medienperspektive bekannt. Die Berichte die ich auf Ihrer Website gelesen habe sind furchtbar und ich bin schockiert welches Ausmaß dieses Unrecht hat.
Ich stimme Ihnen voll und ganz zu, dass es hier Aufklärung bedarf und ich werde jedwede Initiative unterstützen, die sich dieser Aufklärung widmet. Persönlich würde ich mich im Falle meines Einzugs in den Deutschen Bundestag für die Einsetzung einer Enquete-Kommission zur parlamentarischen Aufarbeitung, sowie für die Entschädigung der Betroffenen einsetzen. Eine überparteiliche Herangehensweise ist hierbei besonders wichtig um eine Instrumentalisierung Ihres Anliegens zu verhindern.
Auch wenn Kinderverschickung heutzutage in dieser Form glücklicherweise nicht mehr existiert so gibt es trotzdem immernoch zu viele Kinder die Leid ertragen müssen. Es ist deshalb meiner Ansicht nach zwingend erforderlich Kinderrechte weiter zu stärken und diese effektiv umzusetzen. Ihre Initiative bestärkt mich in dieser Ansicht.
Gerne würde ich mit Ihnen und anderen Mitgliedern Ihrer Initiative einen persönlichen Gesprächstermin vereinbaren, gerne auch digital, um ein noch besseres Bild von der Thematik zu erhalten und Ihre Meinung und Vorschläge zu möglichen Maßnahmen einzuholen. Um die Terminvereinbarung zu vereinfachen können Sie mich auch gerne unter der unten angegebenen Telefonnummer kontaktieren.
Mit liberalen Grüßen,
Alexander DornerSehr geehrter Herr Oellers
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war Ende der 60er Jahre nach Bad Kissingen, ca. 1970/1971 nach Bonn-Oberkassel und 1974 nach Bonndorf in den Schwarzwald verschickt worden. und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Alfred S.Sehr geehrter Herr Oellers
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war Ende der 60er Jahre nach Bad Kissingen, ca. 1970/1971 nach Bonn-Oberkassel und 1974 nach Bonndorf in den Schwarzwald verschickt worden. und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Alfred S.Sehr geehrter Herr S.,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich habe mir erlaubt, hierzu Informationen in Berlin anzufragen. Die zuständige Stelle kann mir allerdings erst wieder ab dem 09.08.2021 entsprechend weiterhelfen. Ich bitte Sie hierfür um Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen,
P. Thome
Philipp Thome---
Sehr geehrter Herr S.,vielen Dank noch einmal für Ihre Zuschrift vom 09.07.2021. Zwischenzeitlich habe ich Informationen der zuständigen Arbeitsgruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion bekommen.
Die zuständigen Ministerien (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das Bundesministerium für Gesundheit und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales) haben die Absicht, den bereits Anfang Januar begonnenen Fachaustausch zum Thema „Verschickungskinder“ nunmehr fortsetzen zu wollen. Hierzu tritt seit dem 12. Januar 2021 neben den drei genannten Ministerien auch der Verein „Aufarbeitung und Erforschung Kinderverschickung e.V.“ (AEKV) zu den Beratungen hinzu.
Mehr Informationen kann ich leider nicht an Sie weitergeben. Bei weiteren Nachfragen melden Sie sich gerne wieder.
Mit freundlichen Grüßen,
P. Thome
Philipp Thome
Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei
Wilfried Oellers MdBSehr geehrter Herr Dr. Ralfs,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war vom 29. 06. bis 10.08. 1965.. in Langeoog verschickt und musste Misshandlungen erleiden, die in meinem Fall zu schweren psychischen Verletzungen führten. Es existieren noch von mir damals verfasste "Erlebnisberichte".
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Gerda-Marie H.Sehr geehrte Frau Westig
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war vom 29. 06. bis 10.08. 1965.. in Langeoog verschickt und musste Misshandlungen erleiden, die in meinem Fall zu schweren psychischen Verletzungen führten. Es existieren noch von mir damals verfasste "Erlebnisberichte".
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Gerda-Marie H.Sehr geehrte Frau Dr. Stoppenbrink,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war vom 29. 06. bis 10.08. 1965.. in Langeoog verschickt und musste Misshandlungen erleiden, die in meinem Fall zu schweren psychischen Verletzungen führten. Es existieren noch von mir damals verfasste "Erlebnisberichte".
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Gerda-Marie H.Sehr geehrter Herr Röttgen (CDU)
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war von 29. 06. bis 10.08. 1965 in Langeoog verschickt und musste Misshandlungen erleben, in meinem Fall waren es schwere psychische Verletzungen. Ich besitze noch von mir damals verfasste " Erlebnisberichte".
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Gerda-Marie H.Sehr geehrter Herr Dr. Thomas Goes (Linke)
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren" verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt.
Auch ich bin ein solches (damals acht Jahre altes) „Verschickungskind", ich war 6 Wochen von Februar bis März 1962 mit meiner damals neunjährigen Schwester im evangelischen Kinderkurheim Erika Krüsmann, Bad Sachsa, verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden. Ich war krank und käseweiß abgemagert wieder zuhause angekommen und musste mich gleich in ärztlicher Behandlung begeben.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst.
Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020):- Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet.
- Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie" der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de).
Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen
-Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung?
- Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann?- Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Volker H.Sehr geehrter Herr Konstantin Kuhle, FDP
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren" verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt.
Auch ich bin ein solches (damals acht Jahre altes) „Verschickungskind", ich war 6 Wochen von Februar bis März 1962 mit meiner damals neunjährigen Schwester im evangelischen Kinderkurheim Erika Krüsmann, Bad Sachsa, verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden. Ich war krank und käseweiß abgemagert wieder zuhause angekommen und musste mich gleich in ärztlicher Behandlung begeben.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst.
Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020):- Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet.
- Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie" der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de).
Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen
-Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung?
- Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann?- Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Volker H.Sehr geehrter Herr Jürgen Trettin (Grüne)
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren\" verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt.
Auch ich bin ein solches (damals acht Jahre altes) „Verschickungskind\", ich war 6 Wochen von Februar bis März 1962 mit meiner damals neunjährigen Schwester im evangelischen Kinderkurheim Erika Krüsmann, Bad Sachsa, verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden. Ich war krank und käseweiß abgemagert wieder zuhause angekommen und musste mich gleich in ärztlicher Behandlung begeben.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst.
Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020):- Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet.
- Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie\" der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de).
Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen
-Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung?
- Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann?- Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Volker H.Sehr geehrter Herr Dr. Andreas Philippi (SPD)
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren\" verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt.
Auch ich bin ein solches (damals acht Jahre altes) „Verschickungskind\", ich war 6 Wochen von Februar bis März 1962 mit meiner damals neunjährigen Schwester im evangelischen Kinderkurheim Erika Krüsmann, Bad Sachsa, verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden. Ich war krank und käseweiß abgemagert wieder zuhause angekommen und musste mich gleich in ärztlicher Behandlung begeben.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst.
Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020):- Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet.
- Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie\" der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de).
Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen
-Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung?
- Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann?- Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Volker H.Sehr geehrter Herr Fritz Güntzler (CDU)
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren" verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt.
Auch ich bin ein solches (damals acht Jahre altes) „Verschickungskind", ich war 6 Wochen von Februar bis März 1962 mit meiner damals neunjährigen Schwester im evangelischen Kinderkurheim Erika Krüsmann, Bad Sachsa, verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden. Ich war krank und käseweiß abgemagert wieder zuhause angekommen und musste mich gleich in ärztlicher Behandlung begeben.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst.
Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020):- Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet.
- Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie" der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de).
Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen
-Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung?
- Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann?- Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Volker H.Sehr geehrter Herr Christian Freiherr von Stetten (CUD)
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren" verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt.
Auch ich bin ein solches (damals acht Jahre altes) „Verschickungskind", ich war 6 Wochen von Februar bis März 1962 mit meiner damals neunjährigen Schwester im evangelischen Kinderkurheim Erika Krüsmann, Bad Sachsa, verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden. Ich war krank und käseweiß abgemagert wieder zuhause angekommen und musste mich gleich in ärztlicher Behandlung begeben.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst.
Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020):- Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet.
- Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie" der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de).
Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen
-Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung?
- Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann?- Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Volker H.Sehr geehrter Herr Harald Ebner (Grüne)
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren\" verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt.
Auch ich bin ein solches (damals acht Jahre altes) „Verschickungskind\", ich war 6 Wochen von Februar bis März 1962 mit meiner damals neunjährigen Schwester im evangelischen Kinderkurheim Erika Krüsmann, Bad Sachsa, verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden. Ich war krank und käseweiß abgemagert wieder zuhause angekommen und musste mich gleich in ärztlicher Behandlung begeben.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst.
Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020):- Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet.
- Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie\" der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de).
Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen
-Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung?
- Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann?- Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Volker H.Sehr geehrter Herr Kevin.Leiser (SPD)
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren" verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt.
Auch ich bin ein solches (damals acht Jahre altes) „Verschickungskind", ich war 6 Wochen von Februar bis März 1962 mit meiner damals neunjährigen Schwester im evangelischen Kinderkurheim Erika Krüsmann, Bad Sachsa, verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden. Ich war krank und käseweiß abgemagert wieder zuhause angekommen und musste mich gleich in ärztlicher Behandlung begeben.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst.
Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020):- Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet.
- Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie" der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de).
Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen
-Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung?
- Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann?- Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Volker H.Sehr geehrter Herr H.,
nach Eingang Ihrer Mail habe ich mich bei der SPD-Bundesgeschäftsstelle über die Arbeit/Position/Tätigkeit der SPD bzw. der SPD-Fraktion erkundigt. Als Antwort habe ich erhalten: „Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das Bundesministerium für Gesundheit und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales werden den Fachaustausch zum Thema "Verschickungskinder" fortsetzen. Unter anderem haben die drei Ressorts gemeinsam mit Vertreterinnen des Vereins "Aufarbeitung und Erforschung Kinderverschickung e.V." (AEKV) am 12. Januar 2021 einen Austausch begonnen. Hierzu soll nach Möglichkeit noch in diesem Sommer ein weiteres Gespräch stattfinden.“
Meine Antwort auf Ihre Fragen finden Sie direkt anschließend an die Frage:
- Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wenn Unrecht geschieht, muss dies aufgearbeitet werden. Es gilt dann Konsequenzen für die Zukunft zu ziehen. Auch gilt es zu eruieren, ob und inwiefern eine Art Wiedergutmachung – ich weiß, dass dieses Wort schwierig ist. Bitte nehmen Sie mir es nicht übel. – möglich ist. Mich persönlich hat erschrocken, dass im Nachkriegsdeutschland – auch unter staatlicher Aufsicht – Kinder gequält und gedemütigt wurden. Es tut mir leid, dass Ihnen bzw. allen Betroffenen ein solches Unrecht wiederfahren ist.
- Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Meine Wahrnehmung ist – wie Sie es selbst schon beschrieben haben –, dass eine Aufarbeitung in der Öffentlichkeit derzeit stattfindet bzw. anläuft. Einen Beitrag, den ich leisten könnte, wäre ein persönliches Treffen samt anschließender Pressemitteilung. So könnte die Thematik auch Eingang in die lokale Diskussion finden. Wenn Sie möchten, können wir dies gerne realisieren.
- Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen? Mir wurde durch Ihre Mail nicht ganz klar, worin ihr Anliegen genau besteht. Geht es Ihnen vor allem um Aufklärung oder erwarten Sie wie ich unter 1. bereits ausgeführt habe eine Art Wiedergutmachung? Die derzeitige bzw. die künftige Bundesregierung sollte in jedem Fall zügig einen Vorschlag erarbeiten und publizieren. Auf der Website der Initiative (https://verschickungsheime.de/visionen/) finden sich sog. Visionen. Der noch ausstehende Vorschlag könnte sich daran orientieren.
Ich hoffe, Ihnen mit dieser Mail eine adäquate Antwort gegeben zu haben.
--
Mit freundlichen Grüßen,
Kevin Leiser
Sehr geehrter Herr Schiele (Linke)
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren" verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt.
Auch ich bin ein solches (damals acht Jahre altes) „Verschickungskind", ich war 6 Wochen von Februar bis März 1962 mit meiner damals neunjährigen Schwester im evangelischen Kinderkurheim Erika Krüsmann, Bad Sachsa, verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden. Ich war krank und käseweiß abgemagert wieder zuhause angekommen und musste mich gleich in ärztlicher Behandlung begeben.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst.
Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020):- Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet.
- Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie" der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de).
Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen
-Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung?
- Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann?- Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Volker H.Sehr geehrter Herr Valentin Abel (FDP)
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren" verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt.
Auch ich bin ein solches (damals acht Jahre altes) „Verschickungskind", ich war 6 Wochen von Februar bis März 1962 mit meiner damals neunjährigen Schwester im evangelischen Kinderkurheim Erika Krüsmann, Bad Sachsa, verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden. Ich war krank und käseweiß abgemagert wieder zuhause angekommen und musste mich gleich in ärztlicher Behandlung begeben.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst.
Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020):- Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet.
- Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie" der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de).
Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen
-Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung?
- Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann?- Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Volker H.Guten Abend Herr H.,
und herzlichen Dank für Ihre Nachricht. Auch wenn ich als Jahrgang 1991 Geborener die Zeit der Kinderverschickungen nicht aktiv miterlebt habe, so bin ich dennoch mit der Thematik vertraut und nicht minder schockiert.
In den Verschickungsheimen haben mitunter die dunkelsten Phasen deutscher Geschichte und die mit ihnen verbundene Entmenschlichung von Kindern noch jahrzehntelang überlebt. Ich unterstütze jedwede Initiative, die die Aufklärung der Zustände in den entsprechenden Heimen zum Ziel hat, damit die Schicksale der Verschickungskinder endlich jene gesellschaftliche Anerkennung erfahren, derer sie bedürfen. Auf Bundesebene würde ich mich im Falle meiner Wahl innerparteilich und darüber hinaus für die Einrichtung einer Enquete-Kommission zur Aufarbeitung der Geschehnisse einsetzen. Mir ist es hierbei besonders wichtig, dass das Thema überparteilich angegangen wird, um die Profilierung Einzelner auf Kosten der Betroffenen zu verhindern.
Ich setze mich schon seit längerem für mehr Angebote im Bereich der psychischen Gesundheit ein und halte es für sinnvoll, Betroffenen – so gewünscht – Therapieplätze zu offerieren und die Kosten zu erstatten. Final sollten wir nicht dem Glauben aufsitzen, dass im Jahr 2021 Misshandlungen an Kindern nicht mehr vorkommen. Zwar gibt es Verschickungsheime in dieser Form nicht mehr, allerdings nach wie vor viel zu viel Gewalt gegen Kinder. Ich finde, der Respekt vor den Geschehnissen der Vergangenheit geziemt eine Stärkung von Kinderrechten in Grundgesetz und gelebter Gesetzespraxis, damit künftige Generation derlei Schrecken nicht mehr erleben müssen.
Sehr gerne erreichen Sie mich für einen persönlichen Austausch auch unter 01**/********.
Herzliche Grüße
Ihr Valentin Abel
Sehr geehrter Herr Otto,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war 1959 von Berlin aus nach St.Peter-Ording verschickt, bin traumatisiert davon zurückgekehrt und spüre die Folgen bis heute!
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich, von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Liebe Frau Oertel,
Das von Ihnen geschilderte Problem ist mir bereits aus einem Radio-Feature (ich glaube im Deutschlandfunk mit Anja R.) bekannt gewesen und leider ist das Schicksal der Verschickungskinder in der Nachkriegsgesellschaft in Deutschland auch nicht einzigartig. Denkt man an den Umgang mit den Opfern der Nazizeit, Berufsverboten etc. so ist das zuwarten der Behörden leider nicht überraschend und diese eigentlich systemische Gewalt reiht sich in eine Reihe anderer, schlecht oder spät
aufgearbeiteter Übergriffe ein.DIE LINKE setzt sich für die Aufarbeitung der mitunter schrecklichen Geschehnisse und Übergriffe im Rahmen der so genannten Kinderkuren ein.
Viele junge Menschen litten unter den als unmenschlich erlebten Begebenheiten, die letztendlich auch ein übler Nachklang der menschenfeindlichen Einstellungen des deutschen Faschismus waren, die nicht mit dem 8. Mai 1945 aufhörten. Gerade deshalb zählt für uns auch eine historische Aufarbeitung im Sinne der Kontinuitäten und überwiegenden Herkunft der Einrichtungen aus der Kinderlandverschickung zu den notwendigen Dingen.DIE LINKE fordert
- eine interdisziplinäre Untersuchungskommission einzurichten, die Art, Umfang und Missstände in den so genannten Kinderkureinrichtungen erfasst und dokumentiert sowie in diesem Zusammenhang auch das vertrauliche Gespräch mit Betroffenen sucht,
- eine zentrale Anlauf- und Beratungsstelle für Betroffene einzurichten und Möglichkeiten der Selbstorganisation/Vernetzung zu fördern.
Das würdelose hin- und herschieben zwischen den einzelnen Ressorts in der Bundesregierung muss ein Ende haben. Als Teil der Opposition bleibt uns wie Ihnen aktuell vor allem die Möglichkeit die Finger mit in die Wunde zu legen und Handlung einzufordern.
Gerne können Sie mich auch direkt kontaktieren, sollten Sie weitere Fragen haben.
Mit freundlichen Grüßen
Marcus OttoLieber Herr Habeck,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war von … bis.. in … verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von dir wissen:
Wie stehst du zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung?
Wie willst du dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann?
Wie sollte nach deiner Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?Gerne kannst du mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen findest du auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Besonders kann ich die 1600 hinterlegten Einzelschicksale dir ans Herz legen.. Es lohnt sich dort eine Blick rein zu werfen..
https://verschickungsheime.de/zeugnis-ablegen/Wir veröffentlichen die Antworten und stellen sie hier Online..
https://verschickungsheime.de/bundestagswahl-2021/#itemanker1136Ich würde mich freue wenn ihre Partei es schaffen würde die Älteren anzusprechen. Das Thema ist Grade in der Generation ein ganz Besonders und hier könnten die Grünen ganz besonders Punkten..
Schöne Grüße
Jan J.Liebe Annalena Baerbock
Wir möchten Sie bitten uns bei unserem Anliegen zu helfen:
In den 50-80er Jahren , zT bis in die 90er Jahre hinein, wurden 8 -12 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren, meist im Vorschulalter, allein, ohne ihre Eltern, auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie Demütigungen, Erniedrigungen und zT Misshandlungen ausgesetzt waren. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Verschickungen wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war mit 5 Jahren 1960 und mit 8 Jahren 1963 für jeweils 6 Wochen verschickt und musste dort solcherart Behandlung erleiden und war über Wochen extremer Dauerangst ausgesetzt.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet, die traumatische Erinnerungen hatten und diese nun zu Hunderten öffentlich machten. (mittlerweile sind es viele Tausend Aktive). Diese Initiative hat das Ziel, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen:
Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren, Ihre Antwort werden wir auf unserer Webseite: www.verschickungsheime.deöffentlich machen. Das bietet die Möglichkeit, dass Sie sehr vielen Menschen unserer Altersstufe, die in den 50/60er Jahren Kinder waren, etwas Hoffnung geben können. Es betrifft 8-12 Millionen Kinder, eine ganze Generation, seit über einem Jahr haben sich bei uns schon weit über 5000 Menschen mit ihren traumatischen Berichten gemeldet. Helfen Sie uns, ein Runder Tisch muss her, unsere Forderungen müssen diskutiert werden. Versuchen Sie etwas für uns zu erreichen! Die Zusammenhänge müssen aufgedeckt, die Ursachen für diesen vergessenen Skandal müssen aufgeklärt werden. Die Betroffenen brauchen Hilfe.
Unsere Referenzen hier: Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Wir würden uns freuen, von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Anja R.Lieber Herr Sahra Wagenknecht,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war von … bis.. in … verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von dir wissen:
Wie stehst du zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung?
Wie willst du dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann?
Wie sollte nach deiner Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?Gerne kannst du mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen findest du auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Besonders kann ich die 1600 hinterlegten Einzelschicksale dir ans Herz legen.. Es lohnt sich dort eine Blick rein zu werfen..
https://verschickungsheime.de/zeugnis-ablegen/Wir veröffentlichen die Antworten und stellen sie hier Online..
https://verschickungsheime.de/bundestagswahl-2021/#itemanker1133
Ich freue mich wenn die Partei die ich Wählen würde den Anfang machen würde und dort als erster eine Antwort vorweisen kann..Schöne Grüße
Jan J.Lieber Herr Gregor Gysi,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war von … bis.. in … verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von dir wissen:
Wie stehst du zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung?
Wie willst du dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann?
Wie sollte nach deiner Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?Gerne kannst du mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen findest du auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Besonders kann ich die 1600 hinterlegten Einzelschicksale dir ans Herz legen.. Es lohnt sich dort eine Blick rein zu werfen..
https://verschickungsheime.de/zeugnis-ablegen/Wir veröffentlichen die Antworten und stellen sie hier Online..
https://verschickungsheime.de/bundestagswahl-2021/#itemanker1132
Ich freue mich wenn die Partei die ich Wählen würde den Anfang machen würde und dort als erster eine Antwort vorweisen kann..Schöne Grüße
Jan J.Sehr geehrter Herr J.,
Gregor Gysi hat mich gebeten, auf Ihr Schreiben zu antworten, da er momentan dienstlich im Ausland weilt.
DIE LINKE setzt sich für die Aufarbeitung der mitunter schrecklichen Geschehnisse und Übergriffe im Rahmen der damals so genannten Kinderkuren ein. Viele junge Menschen litten unter den als unmenschlich erlebten Begebenheiten. Dazu zählt auch eine historische Aufarbeitung im Sinne der Kontinuitäten und überwiegenden Herkunft der Einrichtungen aus der Kinderlandverschickung.
DIE LINKE fordert
- eine interdisziplinäre Untersuchungskommission einzurichten, die Art, Umfang und Missstände in den so genannten Kinderkureinrichtungen erfasst und dokumentiert sowie in diesem Zusammenhang auch das vertrauliche Gespräch mit Betroffenen sucht,
- eine zentrale Anlauf- und Beratungsstelle für Betroffene einzurichten und Möglichkeiten der Selbstorganisation/Vernetzung zu fördern und
- zu prüfen, ob und wie für das Erleiden der Missstände Entschädigungen gewährt werden können und die entsprechenden Voraussetzungen dafür zu schaffen.
Mit freundlichen Grüßen
Hendrik ThalheimLieber Herr Fabio De Masi,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war von … bis.. in … verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von dir wissen:
Wie stehst du zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung?
Wie willst du dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann?
Wie sollte nach deiner Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?Gerne kannst du mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen findest du auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Besonders kann ich die 1600 hinterlegten Einzelschicksale dir ans Herz legen.. Es lohnt sich dort einen Blick rein zu werfen..
https://verschickungsheime.de/zeugnis-ablegen/
Wir veröffentlichen die Antworten und stellen sie hier Online..
https://verschickungsheime.de/bundestagswahl-2021/#itemanker1130Ich freue mich wenn die Partei die ich Wählen würde den Anfang machen würde und dort als erster eine Antwort vorweisen kann..
Schöne Grüße
Jan J.Sehr geehrter Herr Kindler,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche, sexuller Missbrauch und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt.
Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich bin Ende Februar bis April 1979 in das Haus Hamburg der DAK in Bad Sassendorf verschickt worden und musste selbst sexuellen Missbrauch erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet, die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen.
Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio u.a. Feature
Deutschlandfunk z.b.www.deutschlandfunk.de/trauma-kinderverschickung-die-suche-der-opfer-das-schweigen.886.de.html?dram:article_id=489742
und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen und die Hamburger Bürgerschaft haben das
Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen,
wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, aber immer wieder verschoben. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Thomas Stracke ( ****************[at]bmfsfj.bund.de),
Referatsleiter 325 im Bundesgesundheitsministerium, erteilen.Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer
Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen. Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der
Initiative: https://verschickungsheime.de/Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Alexandra D.
Sehr geehrte Frau Michaelsen,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche, sexuller Missbrauch und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt.
Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich bin Ende Februar bis April 1979 in das Haus Hamburg der DAK in Bad Sassendorf verschickt worden und musste selbst sexuellen Missbrauch erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet, die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen.
Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio u.a. Feature
Deutschlandfunk z.b.www.deutschlandfunk.de/trauma-kinderverschickung-die-suche-der-opfer-das-schweigen.886.de.html?dram:article_id=489742
und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen und die Hamburger Bürgerschaft haben das
Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen,
wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, aber immer wieder verschoben. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Thomas Stracke ( ****************[at]bmfsfj.bund.de),
Referatsleiter 325 im Bundesgesundheitsministerium, erteilen.Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer
Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen. Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der
Initiative: https://verschickungsheime.de/Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Alexandra D.Sehr geehrter Herr Kuban,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche, sexuller Missbrauch und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt.
Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich bin Ende Februar bis April 1979 in das Haus Hamburg der DAK in Bad Sassendorf verschickt worden und musste selbst sexuellen Missbrauch erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet, die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen.
Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio u.a. Feature
Deutschlandfunk z.b.www.deutschlandfunk.de/trauma-kinderverschickung-die-suche-der-opfer-das-schweigen.886.de.html?dram:article_id=489742
und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen und die Hamburger Bürgerschaft haben das
Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen,
wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, aber immer wieder verschoben. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Thomas Stracke ( ****************[at]bmfsfj.bund.de),
Referatsleiter 325 im Bundesgesundheitsministerium, erteilen.Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer
Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen. Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der
Initiative: https://verschickungsheime.de/Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Alexandra D.Sehr geehrter Herr Ahmetovic,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche, sexuller Missbrauch und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt.
Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich bin Ende Februar bis April 1979 in das Haus Hamburg der DAK in Bad Sassendorf verschickt worden und musste selbst sexuellen Missbrauch erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet, die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen.
Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio u.a. Feature
Deutschlandfunk z.b.www.deutschlandfunk.de/trauma-kinderverschickung-die-suche-der-opfer-das-schweigen.886.de.html?dram:article_id=489742
und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen und die Hamburger Bürgerschaft haben das
Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen,
wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, aber immer wieder verschoben. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Thomas Stracke ( ****************[at]bmfsfj.bund.de),
Referatsleiter 325 im Bundesgesundheitsministerium, erteilen.Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer
Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen. Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der
Initiative: https://verschickungsheime.de/Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Alexandra D.Sehr geehrte Frau D.,
herzlichen Dank für Ihre Nachricht an Herrn Ahmetovic.
Gerne möchten wir Ihr Anliegen an den/die ensprechende/n Bundestagsabgeordnete(n) weiterleiten, könnten Sie uns dazu Ihre Adressdaten zukommen lassen?
Als Kandidat für den Bundestag im Wahlkreis 41 „Hannover-Stadt I“ wird Herr Ahmetovic Ihr Anliegen gerne mitnehmen, wenn er im September gewählt ist. Lassen Sie uns daher gerne in Kontakt bleiben.
Herzlichen Dank für Ihre Rückmeldung und viele Grüße
Yvonne D.
------Sehr geehrte Frau D.,
haben Sie vielen Dank für Ihr Schreiben zum Thema "Verschickungskinder" an Herrn Ahmetovic, hannoverscher Bundestagskandidat für die SPD. Wie Ihnen bereits mitgeteilt wurde, hat sein Büro Ihre Frage an Frau MdB Tack, als Ihre (noch) zuständige Wahlkreisabgeordnete, weitergeleitet.
Gern haben wir uns bei den zuständigen Ministerien über den aktuellen Sachstand erkundigt.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das Bundesministerium für Gesundheit und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales werden den Fachaustausch zum Thema "Verschickungskinder" gern fortsetzen, der gemeinsam von den drei Ressorts mit Vertreter:innen des Vereins "Aufarbeitung und Erforschung Kinderverschickung e.V." (AEKV) am 12.Januar 2021 begonnen wurde.
Es soll nach Möglichkeit noch in diesem Sommer ein weiteres Gespräch stattfinden. Aufgrund der fortdauernden Pandemielage und der damit verbundenen anhaltend besonders hohen Arbeitsbelastung der Bundesministerien war bzw. ist leider keine frühere Fortführung des Austauschs möglich.
Wir haben den Sachverhalt aber auch an die zuständige Arbeitsgruppe der SPD-Bundestagsfraktion zur weiteren Berücksichtigung in der kommenden Legislaturperiode weitergeleitet.
Alle haben ein hohes Interesse daran, dass die Aufarbeitung zügig erfolgt und die Betroffenen unterstützt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Heidi Röder
Wissenschaftliche MitarbeiterinAn die Kandidaten für den Deutschen Bundestag
Frau Yasmin Fahimi (SPD)Sehr geehrte Frau Fahimi ,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche, sexuller Missbrauch und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt.
Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich bin Ende Februar bis April 1979 in das Haus Hamburg der DAK in Bad Sassendorf verschickt worden und musste selbst sexuellen Missbrauch erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet, die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen.
Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio u.a. Feature
Deutschlandfunk z.b.www.deutschlandfunk.de/trauma-kinderverschickung-die-suche-der-opfer-das-schweigen.886.de.html?dram:article_id=489742
und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen und die Hamburger Bürgerschaft haben das
Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen,
wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, aber immer wieder verschoben. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Thomas Stracke ( ****************[at]bmfsfj.bund.de),
Referatsleiter 325 im Bundesgesundheitsministerium, erteilen.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer
Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen. Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der
Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Alexandra D.Sehr geehrter Herr Dr. Wadephul,
angesichts der kommenden Bundestagswahl stellt sich bei manchen Themen ja durchaus die Frage, wie Sie als jetzige oder zukünftige Mitglieder im Bundestag auch mit schwierigen Themen umgehen. Und da gibt es ja neben dem Thema Corona genug andere.
Dazu gehört auch das Thema der Verschickungskinder: Im Anhang maile ich Ihnen den Brief und würde mich sehr über eine Rückmeldung freuen.
Mit freundlichen GrüßenBrigitte G.
Sehr geehrte Frau Aschenberg-Dugnus,
angesichts der kommenden Bundestagswahl stellt sich bei manchen Themen ja durchaus die Frage, wie Sie als jetzige oder zukünftige Mitglieder im Bundestag auch mit schwierigen Themen umgehen. Und da gibt es ja neben dem Thema Corona genug andere.
Dazu gehört auch das Thema der Verschickungskinder: Im Anhang maile ich Ihnen den Brief und würde mich sehr über eine Rückmeldung freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Brigitte G.Sehr geehrter Herr Rix
angesichts der kommenden Bundestagswahl stellt sich bei manchen Themen ja durchaus die Frage, wie Sie als jetzige oder zukünftige Mitglieder im Bundestag auch mit schwierigen Themen umgehen. Und da gibt es ja neben dem Thema Corona genug andere.
Dazu gehört auch das Thema der Verschickungskinder: Im Anhang maile ich Ihnen den Brief und würde mich sehr über eine Rückmeldung freuen.
Mit freundlichen GrüßenBrigitte G.
Sehr geehrte Frau Hiller-Ohm,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger wie z. B. das DRK, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war 1965 im Alter von 6 Jahren ohne Eltern von Lübeck nach St. Peter-Ording verschickt worden und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein (im Sozialministerium wurde eine Beamtin mit dem Thema betraut und wir erhielten eine Gebührenbefreiung für unsere Recherchen im Landesarchiv Schleswig) und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Michaela D.
(Heimortkoordinatorin St. Peter-Ording)Sehr geehrte Frau Professor Schmidtke,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger wie z. B. das DRK, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war 1965 im Alter von 6 Jahren ohne Eltern von Lübeck nach St. Peter-Ording verschickt worden und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein (im Sozialministerium wurde eine Beamtin mit dem Thema betraut und wir erhielten eine Gebührenbefreiung für unsere Recherchen im Landesarchiv Schleswig) und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Michaela D.
(Heimortkoordinatorin St. Peter-Ording)Sehr geehrter Herr Hönel,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger wie z. B. das DRK, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war 1965 im Alter von 6 Jahren von Lübeck nach St. Peter-Ording verschickt worden und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein (im Sozialministerium wurde eine Beamtin mit dem Thema betraut und wir erhielten eine Gebührenbefreiung für unsere Recherchen im Landesarchiv Schleswig) und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Michaela D.
(Heimortkoordinatorin St. Peter-Ording)Liebe Frau D.,
Vielen Dank für Ihre Mail und die ausführliche Beschreibung der Situation und Ihrer persönlichen Geschichte.
Zuerst möchte ich Ihnen meine aufrichtige Anerkennung entgegenbringen, dass sie, nachdem Sie selbst so viel Schreckliches erleiden mussten, nun umso engagierter an einer Aufarbeitung dieser schrecklichen Verbrechen mitwirken.
Ich freue mich sehr, dass sich das Land Schleswig-Holstein der Thematik annimmt, bin aber umso erschütterter, dass die Bundesregierung und der Bundesminister für Arbeit und Soziales so nachlässig mit Ihrem Anliegen umgehen. Ich kann Ihnen versichern, dass ich im Falle meines Einzuges in den Deutschen Bundestag Ihr Anliegen auf meine Agenda nehme.
Die Kinderverschickungen bewerte ich als eine bewusste Verletzung von Kinder- und Menschenrechten und damit als schwerwiegende Verbrechen. Meiner Einschätzung nach ist es wichtig, dass über den persönlichen Austausch hinaus eine echte Aufarbeitung der Vorkomnisse rund um die Kinderverschickung stattfindet. Dies erfordert meiner Meinung nach eine wissenschaftliche Aufarbeitung, um die genaue Anzahl von Betroffenen ermitteln zu können und um institutionelle, strukturelle und gesellschaftliche Rahmenbedingungen aufklären zu können. Hierbei geht es allerdings nicht nur um die Aufarbeitung, sondern auch darum, dass beteiligte Strukturen sich zu Ihrer Verantwortung für die Vorkomnisse bekennen.
Darüber hinaus vertrete ich die Überzeugung, dass die Einrichtung von entsprechenden Beratungs- und Anlaufstelle als öffentliche Aufgabe durch Bund und Länder umgesetzt und finanziert werden sollte und die Archive für Bürger*innenrecherche bundesweit kostenlos (so wie in Schleswig-Holstein) zur Verfügung stehen müssen.
Falls Sie Rückfragen oder weitere Anbliegen haben, zögern Sie bitte nicht mich zu kontaktieren.
Für Ihren weiteren Einsatz wünsche ich Ihnen alle Kraft und kann Ihnen zusagen, dass ich sehr gern unterstütze so gut ich kann.
Beste Grüße
Bruno HönelSehr geehrter Herr Klüssendorf,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger wie z. B. das DRK, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war 1965 im Alter von 6 Jahren von Lübeck nach St. Peter-Ording verschickt worden und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein (im Sozialministerium wurde eine Beamtin mit dem Thema betraut und wir erhielten eine Gebührenbefreiung für unsere Recherchen im Landesarchiv Schleswig) und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ( ****************[at]bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Michaela D.
(Heimortkoordinatorin St. Peter-Ording)Sehr geehrter Herr Otte,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war 1972 für 6 Wochen nach Lindenberg ins Allgäu verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel und auch die Cellische Zeitung), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben (**************@bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen GrüßenThomas L.
AdresseSehr geehrte Frau Schulz,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war 1972 für 6 Wochen nach Lindenberg ins Allgäu verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel und auch die Cellische Zeitung), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben (**************@bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen GrüßenThomas L.
Sehr geehrter Herr Mende
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war 1972 für 6 Wochen nach Lindenberg ins Allgäu verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel und auch die Cellische Zeitung), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben ************@bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen GrüßenThomas L.
Sehr geehrter Frau L. / Herr L.,
vielen Dank für Ihre Mail. Sie haben leider meine dienstliche Mail Adresse verwendet. Ich bitte Sie künftig nur die private E-Mail Adresse **** ************** zu verwenden, soweit es sich nicht um Themen aus dem Bereich des Niedersächsischen Städtetags handelt sondern um die Bundestagswahl.
Gleichwohl will ich Ihnen gerne antworten:
Mich haben die Berichte über die erheblichen Misshandlungen während der „Kinderkuren“ zwischen 1948 und 1980 betroffen gemacht. Von meinen Geschwistern war nur eines auf einer solchen Kinderkur und ich habe ihn damals sofort angerufen, um nachzufragen ob er vergleichbares erlebt habe. Zu meiner Erleichterung ist er nicht Betroffener. Damit ist das Thema aber für mich nicht erledigt. Nein, da ist großes Unrecht geschehen und mit dem Mantel des Schweigens zugedeckt. Ich finde es wichtig und gut, dass dieses Thema jetzt von den Betroffenen aufgedeckt und aufgearbeitet wird. Längst ist allgemein bekannt, wie lange Kindheitstraumata ihre Folgen auch bei Erwachsenen und in nahezu allen Lebenslagen mit sich bringen. Der von Ihnen geschilderte Umgang mit dem Thema und der zugesagten Aufarbeitung führt zu recht zur Frustration. Mir erscheint dies ähnlich wie bei den Missbrauchsfällen in den Kirchen eine Verschleppungstaktik, die Sie zu Recht verärgert. Ich kann Ihnen versichern, dass mich ein solcher Umgang gerade nach den getroffenen Zusagen ebenso erzürnt.
Wenn Sie mich konkret fragen, wie ich Ihnen nach einer Wahl in den Bundestag helfen könnte, dann sage ich aus meiner Erfahrung in vielen Politikfeldern und in vielen Verwaltungsstationen, dass nur dann mehr Effizienz in die Aufklärung gelangen wird, wenn eine Person dafür in Verantwortung genommen und beauftrag wird. Ich werde mich daher dafür einsetzen, dass auch für die Aufklärung und Aufarbeitung der Misssbrauchsfälle während der „Kinderlandverschickung“ nicht nur ein Ombudsmann, sondern ein/e Beauftragte/r eingesetzt wird und mit entsprechenden Befugnissen und Mitarbeiter/innen ausgestattet wird. Ein Verschiebebahnhof zwischen den Ministerien darf es nicht länger geben.
Mit freundlichen Grüßen
Dirk-Ulrich Mende
Sehr geehrter Herr Jordan (Grüne)
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war 1972 für 6 Wochen nach Lindenberg ins Allgäu verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel und auch die Cellische Zeitung), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben (***********@bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas L.(Adresse)
Sehr geehrte Frau L., sehr geehrter Herr L.,
vielen Dank für Ihre Zuschrift und Ihr Engagement. Mein aufrichtiges Mitgefühl Ihnen und den anderen Betroffenen stelle ich voran, zumal ich auch Betroffene kenne. Ich zolle höchste Anerkennung für die Aufklärungsinitiative, denn erstens braucht es leider immer diesen Anstoß, damit eine Aufarbeitung solch dunkler Kapitel angegangen wird, zweitens braucht es ein solidarische Gemeinschaft, um als einzelne Betroffene seine Rechte durchsetzen zu können und nicht zuletzt hilft Ihre Aufklärung vielen Betroffenen die erlittenen Traumata aufzuarbeiten.
Nicht ohne Grund war es ein langer Kampf, den Kindern in unserem Land ausdrücklich eigene Rechte zuzuordnen – Kinderrechte sind Menschenrechte. Die Tatbestände, die Sie in Ihren Dokumentationen in großer Zahl zusammengetragen haben, wurden damit als solche einer Ahndung zugänglich gemacht. Wir müssen in diesem Land, aber auch im ganzen europäischen Rechtsraum dafür sorgen, dass Misshandlung und Missbrauch von Kindern konsequent verhindert und verfolgt werden, sowie Betroffene einen barrierefreien Zugang zu Therapie und Entschädigung erhalten.
Sollte ich ein Mandat im Bundestag bekommen, werde ich hinsichtlich der Belange der Verschickungskinder folgende Ziele verfolgen:
- Einrichtung und langfristige Absicherung einer Forschungsstelle, die insbesondere zu dem Themenkomplex der Verschickungskinder eine partizipative bürgerorientierte Forschung betreibt.
- Finanzierung einer selbstverwalteten Anlaufstelle für Betroffene der Kinderverschickung, die eine Vernetzung und eine Orientierung bei Hilfebedarf leistet.
- Unverzüglicher Regierungsauftrag an das Bundesfamilienministerium oder das dann zuständige Ressort zur Klärung möglicher Ausgleichsmaßnahmen noch im Jahr 2022.
- Ausweitung eines konsequenter Schutzes von Kindern vor physischer, psychischer und sexueller Gewalt.
Ich wünsche Ihnen in jedem Fall viel Erfolg in der weiteren Arbeit Ihrer Initiative.
Mit freundlichen Grüßen
Markus JordanLieber Hakan Demir
Ich würde mich freuen, wenn ich Sie für das Anliegen unserer Initiative, siehe beiliegenden Brief, interessieren könnte. In mehreren Bundesländern haben sich Parteien schon mit unserem Anliegen und einer ganz konkreten Unterstützung beschäftigt, leider noch nicht beim Bund. Dort werden wir immer wieder vertröstet.
Jetzt wende ich mich einmal an Sie, als mein Kandidat der SPD in meinem Wahlkreis. Ich würde mich freuen, wenn Sie sich einmal unseren Brief durchlesen und sich, falls Sie gewählt werden, im Bundestag für unsere Sache einsetzen würden. Vielleicht hätten Sie auch eine Idee, wie das geschehen könnte? Das wäre ganz toll! Ich verbleibe mit Hoffnung auf eine Antwort,Ihre Anja R.
Anja R., Adresse-----------
An den Kandidat für den Deutschen Bundestag 2021
Hakan Demir
per Email: ******@hakan-demir.de
Betreff: Millionen Verschickungskinder erlitten Unrecht – die Bundesregierung bleibt untätigSehr geehrter Hakan Demir
In den 50-80er Jahren , zT bis in die 90er Jahre hinein, wurden 8 -12 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren, meist im Vorschulalter, allein, ohne ihre Eltern, auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie Demütigungen, Erniedrigungen und zT Misshandlungen ausgesetzt waren. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Verschickungen wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war mit 5 Jahren 1960 und mit 8 Jahren 1963 für jeweils 6 Wochen verschickt und musste dort solcherart Behandlung erleiden und war über Wochen extremer Dauerangst ausgesetzt.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet, die traumatische Erinnerungen hatten und diese nun zu Hunderten öffentlich machten. (mittlerweile sind es viele Tausend Aktive). Diese Initiative hat das Ziel, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben (***********r@bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen persönlich wissen:
Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Anja R.Sehr geehrte Frau Schwarzer,
Ich würde mich freuen, wenn ich Sie für das Anliegen unserer Initiative, siehe beiliegenden Brief, interessieren könnte. In mehreren Bundesländern haben sich Parteien schon mit unserem Anliegen und einer ganz konkreten Unterstützung beschäftigt, leider noch nicht beim Bund. Dort werden wir immer wieder vertröstet.
Jetzt wende ich mich einmal an Sie, als meine Kandidatin in meinem Wahlkreis. Ich würde mich freuen, wenn Sie sich einmal unseren Brief durchlesen und sich, falls Sie gewählt werden, im Bundestag für unsere Sache einsetzen würden. Vielleicht hätten Sie auch eine Idee, wie das geschehen könnte? Das wäre ganz toll! Ich verbleibe mit Hoffnung auf eine Antwort,Ihre Anja R.
Hier mein Brief:
Anja R.An die Kandidatin für den Deutschen Bundestag 2021
Frau Schwarzer von der CDU
per Email: ******@cdu-neukoelln.
Betreff: Millionen Verschickungskinder erlitten Unrecht – die Bundesregierung bleibt untätigSehr geehrte Frau Schwarzer
In den 50-80er Jahren , zT bis in die 90er Jahre hinein, wurden 8 -12 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren, meist im Vorschulalter, allein, ohne ihre Eltern, auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie Demütigungen, Erniedrigungen und zT Misshandlungen ausgesetzt waren. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Verschickungen wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war mit 5 Jahren 1960 und mit 8 Jahren 1963 für jeweils 6 Wochen verschickt und musste dort solcherart Behandlung erleiden und war über Wochen extremer Dauerangst ausgesetzt.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet, die traumatische Erinnerungen hatten und diese nun zu Hunderten öffentlich machen. (mittlerweile sind es viele Tausend). Diese Initiative hat das Ziel, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben (**************@bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen persönlich wissen:
Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Anja R.Hallo Frau R.,
vielen Dank für Ihre Email, die ich leider erst heute beantworten kann.
Von 2013 bis 2017 war ich bereits Mitglied des Deutschen Bundestages und in dieser Eigenschaft Mitglied im Familienausschuss, wo genau solche Themen besprochen worden sind. Das Thema der sog. Verschickungskinder wurde bis zum damaligen Zeitpunkt tatsächlich nicht besprochen. Aber sehr gut, dass Sie nun selbst die Initiative in die Hand genommen und einen Verein gegründet haben. In der Vergangenheit gab es ja immer wieder Hilfe- und Unterstützungsfonds für Opfer (unterschiedlicher Art), um das Leid zumindest finanziell oder mit Hilfeangeboten zu mindern bzw. zu unterstützen. Oft sind die Spuren des Leids noch heute zu spüren.
Grundsätzlich würde ich mich an Ihrer Stelle nicht an die Ministerien, sondern direkt an die Abgeordneten wenden. Denn diese bestimmen z.B. die Tagesordnungen in den Ausschüssen und bestimmen selbst, welche Themen besprochen werden. Jetzt passiert natürlich bis zur Wahl nichts mehr und daher würde ich Ihnen raten, sich nach der Wahl und vor allen nach der Konstituierung der Ausschüsse an die zuständigen Abgeordneten zu wenden. Sie könnten z.B. in Berlin auch Abgeordnete treffen und ihr Anliegen persönlich schildern. Und in Zeiten von Videokonferenzen könnten sie natürlich auch Abgeordnete zu Videokonferenzen einladen.
Sollte ich am 26.09. wieder in den Bundestag gewählt werden, will ich wieder Mitglied im Familienausschuss werden. Daher lassen Sie uns gern im Austausch bleiben, wenn ich gewählt werden sollte.
Und wenn ich nicht gewählt werden sollte, können Sie sich natürlich auch gern melden und ich gebe Ihnen Tipps, wie Sie Ihre Lobbyarbeit am besten fortführen können. Das würde ich sehr gern tun.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und würde mich über eine Unterstützung von Ihnen am 26.09.2021 wirklich sehr freuen.
Viele Grüße aus Rudow,
Christina Schwarzerieber Andreas Audretsch
Ich würde mich freuen, wenn ich Sie für das Anliegen unserer Initiative, siehe beiliegenden Brief, interessieren könnte. In mehreren Bundesländern haben sich Parteien schon mit unserem Anliegen und einer ganz konkreten Unterstützung beschäftigt, leider noch nicht beim Bund. Dort werden wir immer wieder vertröstet.
Jetzt wende ich mich einmal an Sie, als mein Kandidat der Grünen in meinem Wahlkreis für den Bundestag. Ich war selbst Mitglied der Grünen von 1978 bis 1998. Ich würde mich freuen, wenn Sie sich einmal unseren Brief durchlesen und sich, falls Sie gewählt werden, im Bundestag für unsere Sache einsetzen würden. Vielleicht hätten Sie auch eine Idee, wie das geschehen könnte? Das wäre ganz toll! Ich verbleibe mit Hoffnung auf eine Antwort,Ihre Anja R.
Hier mein Brief:Adresse
An den Kandidaten für den Deutschen Bundestag
Andreas Audretsch
per Email: **************@gruene-berlin.de
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Sehr geehrte Frau SchwarzerIn den 50-80er Jahren , zT bis in die 90er Jahre hinein, wurden 8 -12 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren, meist im Vorschulalter, allein, ohne ihre Eltern, auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie Demütigungen, Erniedrigungen und zT Misshandlungen ausgesetzt waren. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Verschickungen wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war mit 5 Jahren 1960 und mit 8 Jahren 1963 für jeweils 6 Wochen verschickt und musste dort solcherart Behandlung erleiden und war über Wochen extremer Dauerangst ausgesetzt.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet, die traumatische Erinnerungen hatten und diese nun zu Hunderten öffentlich machten. (mittlerweile sind es viele Tausend Aktive). Diese Initiative hat das Ziel, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben (***@bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen persönlich wissen:
Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Anja R.sehr geehrte Frau Vogler,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war im Februar/März 1968 verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presse-berichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechts-verletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundes-länder haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen und die Hamburger Bürgerschaft haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt. Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folge-termin wurde in Aussicht gestellt, aber immer wieder verschoben. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Thomas Stracke (************@bmg.bund.de), Referatsleiter 325 im Bundesgesundheitsministerium, erteilen.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüße
Karin G.Sehr geehrter Herr Markert
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war im Februar/März 1968 verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presse-berichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechts-verletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundes-länder haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen und die Hamburger Bürgerschaft haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt. Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folge-termin wurde in Aussicht gestellt, aber immer wieder verschoben. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Thomas Stracke ( ****************[at]bmfsfj.bund.de), Referatsleiter 325 im Bundesgesundheitsministerium, erteilen.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüße
Karin G.Sehr geehrter Herr Gesenhues,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war im Februar/März 1968 verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presse-berichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechts-verletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundes-länder haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen und die Hamburger Bürgerschaft haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt. Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folge-termin wurde in Aussicht gestellt, aber immer wieder verschoben. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Thomas Stracke (**********@bmg.bund.de), Referatsleiter 325 im Bundesgesundheitsministerium, erteilen.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüße
Karin G.Sehr geehrter Herr Coße,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war im Februar/März 1968 verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presse-berichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechts-verletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundes-länder haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen und die Hamburger Bürgerschaft haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt. Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folge-termin wurde in Aussicht gestellt, aber immer wieder verschoben. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Thomas Stracke (**********@bmg.bund.de), Referatsleiter 325 im Bundesgesundheitsministerium, erteilen.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüße
Karin G*Sehr geehrte Frau Karliczek
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war im Februar/März 1968 verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presse-berichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechts-verletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundes-länder haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen und die Hamburger Bürgerschaft haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt. Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folge-termin wurde in Aussicht gestellt, aber immer wieder verschoben. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Thomas Stracke (***@bmg.bund.de), Referatsleiter 325 im Bundesgesundheitsministerium, erteilen.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüße
Karin G.Sehr geehrter Herr Heilmann,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war im Alter von 2-6 Jahren, 4 Mal, (St.Peter-Ording, Norderney, Nordsee, Ort unbekannt, Schwarzwald ,Ort unbekannt) verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben (******************@bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Brigitte R*Sehr geehrte Frau D.,
vielen Dank für Ihre E-Mail, in der Sie sich mit der Aufarbeitung des Unrechts auseinandersetzen, das Verschickungskinder in Deutschland erleben mussten. Leider steht die zentrale Aufarbeitung des Themas noch ganz am Anfang.
Die CDU-Fraktion in NRW hat die richtigen Schritte bereits eingeleitet, mit der Einrichtung einer Arbeitsgruppe im zuständigen Ministerium, der Anhörung von Betroffenen, der Förderung der NRW-Initiative zur Beratung von traumatisierten ehemaligen Verschickungskindern und der Unterstützung der Bürgerforschung. Die Aufarbeitung durch ein Bundesland ist ein Anfang, jedoch muss die zentrale Beleuchtung der einzelnen Schicksale bundesweit erfolgen. Leider konnte bis heute nicht geklärt werden, welches Ressort der Bundesregierung dabei die Federführung übernehmen soll. Da die Kuren teils auf Grundlage kinderärztlicher Verordnungen, das heißt, zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung, durchgeführt wurden, aber auch im Rahmen der gesetzlichen Rentenversicherung als Kuren oder Reha-Maßnahmen, sind mehrere Ressorts zuständig. Das Familien-, das Gesundheits- sowie das Arbeitsministerium. Die Zuständigkeit muss hier schnell abschließend geklärt werden. Soweit dies nicht gelingt wäre, aus meiner Sicht die Einrichtung einer übergreifenden Arbeitsgruppe zielführend. Denn es ist Aufgabe der Politik, die Aufklärung voranzutreiben. Zentrales Instrument der Aufarbeitung ist hierbei die bundesweite Erforschung der Schicksale der Verschickungskinder. Aus diesem Grund unterstütze ich den jüngsten Aufschlag der CDU-Fraktion in NRW, die im Rahmen eines digitalen Austausches zwischen allen CDU- und CSU-Familienpolitikern einen Vorschlag zur bundesweiten Aufarbeitung gemacht haben. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Initiative weiterhin persönlich alles Gute. Bleiben Sie weiterhin gesund!Mit freundlichen Grüßen
Thomas HeilmannSehr geehrter Herr Benneter,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war im Alter von 2-6 Jahren, 4 Mal, (St.Peter-Ording, Norderney, Nordsee, Ort unbekannt, Schwarzwald ,Ort unbekannt) verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben (**********@bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Brigitte R*Hallo Herr King,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war von … bis.. in … verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben (***************@bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Schöne Grüße
Valerie L., Tempelhof-SchönebergSehr geehrter Herr Luczak,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war von … bis.. in … verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben (***************@bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Valerie L., Tempelhof-Schöneberg
Sehr geehrte Frau L.,vielen Dank für Ihre Nachricht zu dem Thema der Kinderkuren und den dabei stattgefundenen Misshandlungen und Missbräuchen der sog. "Verschickungskinder".
Zunächst möchte ich Sie um Nachsicht bitten, dass ich erst jetzt dazu komme, Ihnen zu antworten. Aufgrund der Corona-Pandemie und des laufenden Bundestagswahlkampfes wird eine große Vielzahl von zum Teil sehr komplexen Fragestellungen von den Menschen und Unternehmen aus meinem Wahlkreis an mich herangetragen, die alle eine Antwort verdienen. Ich hoffe daher auf Ihr Verständnis, dass die Beantwortung ein wenig mehr Zeit in Anspruch genommen hat.
Zu allererst möchte ich Ihnen mein tiefes Mitgefühl aussprechen. Es ist schrecklich, was dort geschehen ist und es ist misslich, dass Sie und alle anderen Betroffenen nun auch noch um Ihr Recht auf Aufarbeitung kämpfen müssen. Wir sind uns alle einig, dass jenes Unrecht aufgeklärt werden muss. Wie es jedoch in vielen derart brisanten und Jahrzehnte währenden Missständen ist, erfordert eine Aufarbeitung und die Lösung von Folgeproblemen etwas mehr Zeit. Auf Landesebene haben dazu Anhörungen stattgefunden und es wurden Arbeitsgruppen in Landesministerien gebildet und ich halte die Länder auch für diejenigen, die hier maßgeblich die Aufarbeitung voranbringen müssen, da in den Landesarchiven die Akten zu den Heimen liegen und die Aufsicht der Heime bei den Ländern lag. Aber auch die Bundesministerien müssen ihren Beitrag dazu leisten. So wurde auch in einem Beschluss der Jugend- und Familienminister der Länder die wissenschaftliche Aufarbeitung auf Bundesebene festgelegt. Da mehrere Ressorts und Fachbereiche zuständig sind, wäre wohl die Einrichtung einer ressortübergreifenden Arbeitsgruppe zielführend.
Nach aktueller Information aus den zuständigen Bundesministerien war bislang aufgrund der fortdauernden Pandemielage und der damit verbundenen anhaltend besonders hohen Arbeitsbelastung der Bundesministerien die Fortführung des bereits Anfang Januar 2021 begonnenen Fachaustauschs nicht möglich. Jedoch soll dieser so bald wie möglich fortgesetzt werden.
Auf Bundesebene müssen wir vor allem daraus Schlüsse unter anderem für den Jugendschutz und im Strafrecht ziehen. Der Staat hat einen Schutzauftrag insbesondere gegenüber der Kinder und wir müssen aus solchen Fällen vor allem lernen, mehr und besser hinzusehen bzw. hinsehen zu können. Gerade weil wir als Union diesen Auftrag - den Schutz unserer Kinder - sehr ernst nehmen, haben wir in den vergangenen Jahren und Monaten in der Rechtspolitik viel für die Sicherheit von Kindern getan. Wir haben beispielsweise die Strafen für den Missbrauch von Kindern deutlich erhöht und der Polizei mehr Befugnisse eingeräumt. Die Union hat durchgesetzt, dass Provider bei Kenntnis von Sexualstraftaten gegen Kinder die IP-Adresse an das BKA melden und Internetdienste weitere Daten an die Ermittler geben müssen. In unserem Wahlprogramm schildern wir viele Vorschläge, wie wir den Kinderschutz noch verbessern können - sowohl im präventiven als auch repressiven Bereich.
Ich hoffe, dass die Aufarbeitung in Ihrem Fall bald voranschreitet und zu Ergebnisse führen wird. Wenn ich Sie konkret dabei unterstützen kann, geben Sie mir gern Bescheid.
Herzliche Grüße
Jan-Marco LuczakLiebe Renate Künast,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war von … bis.. in … verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben (******************@bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Valerie L., Tempelhof-SchönebergLieber Kevin,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre, teilweise auch noch später, wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war von … bis.. in … verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, dann wieder abgesagt und uns Ende März 2021 mitgeteilt, die Zuständigkeit liege nunmehr im Bundesgesundheitsministerium. Von dort erhielten wir nur hinhaltende Mitteilungen und schließlich am 23.6.2021 schriftlich die Auskunft, unser Anliegen würde nun wieder im Bundesfamilienministerium federführend bearbeitet. Einen konkreten Gesprächstermin strebe man für Ende August an. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin Referatsgruppe KSR im BMBFSJ geben (************@bmfsfj.bund.de). Wir sind müde und enttäuscht davon, dass unser Anliegen seit 18 Monaten nur zwischen den Ministerien von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben wird.
Ich möchte deshalb gern von Dir wissen: Wie stehst du zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie willst du dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach deiner Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gerne kannst du mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen findest du auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich freue mich von dir zu hören.
Schöne Grüße
Valerie L.Sehr geehrte Frau Lenk,
vielen Dank für Ihre Mail und Ihren Einsatz für die Aufklärung und Aufarbeitung dieser unzähligen Kindesmisshandlungen. Herr Kühnert haben die eindrücklichen und nur schwer erträglichen Schilderungen von Betroffenen auf Ihrer Website sehr bewegt. Die Forderungen der Sylter Erklärung finden seine volle Unterstützung.
Herr Kühnert bedauert, dass Ihre gemeinsamen Bemühungen gegenüber verschiedenen Ministerien bisher noch nicht zu greifbaren Ergebnissen geführt haben. Sollte er in den Bundestag gewählt werden, möchte er Ihre Anliegen als Abgeordneter in Zusammenarbeit mit den Fachpolitiker*innen im zuständigen Ausschuss unterstützen.
Sehr gerne würde sich Herr Kühnert mit Ihnen zu einem persönlichen Gespräch treffen. Um Ihre persönliche Geschichte zu hören, sofern Sie diese teilen möchten. Und um mit Ihnen zu besprechen, wie er die Anliegen von Ihnen und den vielen weiteren Betroffenen bestmöglich unterstützen kann. An einem zeitnahen Termin, nach Möglichkeit noch vor dem von Ihnen erwähnten Folgegespräch mit dem Ministerium, wäre ihm dafür sehr gelegen.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan BrauneisAn die Mitglieder des Deutschen Bundestags
Sehr geehrte Nina W....,
zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war von … bis.. in … verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden.
Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben.
Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen und die Hamburger Bürgerschaft haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt.
Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, aber immer wieder verschoben. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Thomas Stracke (xxxxxxxxxxxxxbmg.bund.de), Referatsleiter 325 im Bundesgesundheitsministerium, erteilen.
Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen?
Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/
Ich selbst wurde nach Bad Rothenfelde in das „Kinderparadies“ verschickt. Weiß leider nicht so viel, von dieser Zeit. War 1965 oder1966 Februar bis März es lag dort noch schnee. Vieles wurde von meiner kindlichen Psyche blockiert. Als ich wieder daheim war entwickelte ich mit der Zeit Negative Dinge und Handlungen. Hat sich zum Glück alles wieder, mit der Zeit gelegt. Heut weiß ich von woher das ganze Martyrium kam .
Meine mail: xxxxxxxxxxxxmail.de
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Verschickungskind
Wilfried P....
Sehr geehrte Damen und Herren,
Millionen Verschickungskinder erlitten Unrecht – die Bundesregierung bleibt untätig.
Zwischen 1948 und Anfang der 1980-er Jahre wurden mehr als 8 Millionen Kinder im Alter zwischen zwei und vierzehn Jahren auf so genannte „Kinderkuren“ verschickt, wo sie vielfältige Misshandlungen erlitten. Auch Arzneimittelversuche und Todesfälle kamen vor. Diese Kuren wurden von der Bundessozialversicherung (Kranken- und Rentenversicherung) finanziert. Heimträger, Heimaufsicht, Krankenhausaufsicht und gesetzliche Kontrollen haben in eklatanter Weise versagt. Auch ich bin ein solches „Verschickungskind“, ich war vom 25.2.1971 bis 11.04.1971 in Bad Sassendorf, Haus Hamburg, verschickt und musste diese Misshandlungen erleiden. Nach jahrzehntelangem Verschweigen hat sich im Jahr 2019 eine Initiative aus Betroffenen gebildet (mittlerweile viele Tausend Aktive), die das Ziel hat, diese Kindesmisshandlungen aufzudecken, die historische Aufarbeitung voranzutreiben und die Betroffenen zu vernetzen und zu unterstützen. Umfangreiche Presseberichte in Print (u.a. Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel), Radio (u.a. Feature Deutschlandfunk) und Fernsehen (u.a. mehrere Berichte vom Report Mainz), zwei Buchpublikationen vom Januar 2021 sowie unzählige Betroffenenschilderungen lassen mittlerweile erkennen, welchen gewaltigen Umfang diese Kinderrechtsverletzungen hatten und in welcher Weise Politik und Verwaltung durch Unterlassen und Wegsehen den Geschehnissen Vorschub geleistet haben. Seit Januar 2020 hat sich die Politik mit unserem Anliegen befasst: Alle Bundesländer haben gemeinsam das Leid anerkannt und Aufarbeitung gefordert (Beschluss JFMK 27.05.2020). Die Landtage in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen und die Hamburger Bürgerschaft haben das Thema erörtert, in Baden-Württemberg wurde ein Runder Tisch eingerichtet. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in einem Schreiben vom 22.1.2020 der Initiative zugesichert, dass die Bundesregierung sich unseres Anliegens annimmt. Mit zunehmender Frustration müssen wir aber feststellen, dass dieses Versprechen von der Bundesregierung nicht eingelöst wurde: Erst nach einem Jahr, am 12.1.2021, konnten Vertreterinnen der Initiative in einem Gespräch mit Vertretungen mehrerer Ministerien ihre Forderungen darlegen, wurden aber auf das Ergebnis einer (inzwischen wohl vorliegenden) „Machbarkeitsstudie“ der Deutschen Rentenversicherung vertröstet. Ein Folgetermin wurde in Aussicht gestellt, aber immer wieder verschoben. Nähere Auskunft dazu kann Dr. Thomas Stracke (******bmg.bund.de), Referatsleiter 325 im Bundesgesundheitsministerium, erteilen. Ich möchte deshalb gern von Ihnen wissen: Wie stehen Sie zu den Geschehnissen rund um die Kinderverschickung? Wie wollen Sie dazu beitragen, dass endlich Aufarbeitung stattfindet und den vielen Betroffenen durch Vernetzung und Beratung geholfen werden kann? Wie sollte nach Ihrer Auffassung die künftige Bundesregierung mit dem Anliegen der Verschickungskinder umgehen? Gern können Sie mich persönlich kontaktieren. Umfangreiche Informationen, Erlebnisberichte und bisherige Forschungsergebnisse zu den Kinderverschickungen finden Sie auf der Webseite der Initiative: https://verschickungsheime.de/ Ich freue mich von Ihnen zu hörenMit freundlichen Grüßen
Petra S.