Verschickungskind aus Muggendorf bittet um Hilfe bei der Aufarbeitung

Einen ungewöhnlichen, aber sehr klugen Weg zur möglichen Aufklärung über ihr Kindererholungsheim, in dem sie als Kind Schreckliches erlebte, wählte die Künstlerin und Betroffene von Kinderverschickung, Petra Webersik, sie hat, außer einer sehr guten eigenen Webseite zum Thema, und einer künstlerischen Auseinandersetzung dazu, sich nun auch an die örtliche Presse im Umfeld des Heimes gewandt, (in diesem Fall die Nürnberger Nachrichten /NN) um die Ortsansässigen um Mitarbeit bei ihrer schweren Aufarbeitung zu bitten. Ihr Aufenthalt glich einem Alptraum und nun ruft Petra Webersik über das Medium der Nürnberger Nachrichten, Menschen, die zum Kinderkurheim Muggendorf Unterlagen, Fotos oder sonstiges Material haben, oder die auch selbst dort als Kind Erfahrungen gemacht haben, dazu auf, sie mit ihr zu teilen: „Es hilft uns weiter, die Geschichte aufzuarbeiten“, sagt sie. Im Artikel des Journalisten der NN, Ulrich Graser, erzählt sie ausführlich von ihrem Leid: Beim Abschied am Bahnhof Hannover sagte z.B. die Mutter zu ihr: „Pass gut auf deine kleine Schwester auf“, das wollte sie als die Ältere dann auch tapfer und gerne tun, doch als sie im Kinderkurheim in der Forchheimer Straße 34 angekommen waren, wurden die Schwestern sofort getrennt. Die beiden hatten vor kurzem den Vater verloren, waren sowieso schon in einer traurigen Stimmung. Nun konnte sie den innigsten Wunsch der Mutter nicht mehr erfüllen. Sie weinte daraufhin nur und fragte sich sogar, ob ihre Schwester noch lebte. Im Heim herrschte strengstes Redeverbot, man wurde mit Gewalt zum Essen gezwungen und es herrschte, wie überall Toilettenverbot in der Nacht und beim Nachmittagsschlaf. Helft Petra bei ihrer Suche, meldet euch bei ihr über obige Links. Danke an den Journalisten Ulrich Graser, danke an Petra für ihren Mut, ihre Geschichte in der Öffentlichkeit zu erzählen, an alle anderen die Botschaft: Helft alle mit die Spuren der Kinderverschickungen unter ihrer 50-jährigen Verschüttung zu finden, helft mit aufzuarbeiten, was hinter dem seltsamen System der Kinderverschickung steckte, dass überall ähnliche Quälsituationen hervorbrachte. DANKE!

Zum Artikel in den Nürnberger Nachrichten

Hintergrundinformationen findet Ihr auf der Webseite der Künstlerin Petra Webersik, hier ihre Webseite zum Thema.

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