In dieser Kategorie finden sich Berichte von Heimortreisen, die ehemalige Verschickungs- und Kurkinder an Orte ihrer Verschickungen durchführen oder schon durchgeführt haben. Wie geht es uns an den Orten, an denen uns so weh getan wurde, wo wir so viel Angst hatten und wo wir unter Heimweh, Demütigungen und Gewalt gelitten haben? Heimortreisen können verdrängte Erinnerungen hochkommen lassen, die uns dann nicht mehr in Alpträumen quälen. Heimortreisen können dazu führen, dass Gemeinden Erinnerungsstelen und Orte des Gedenkens errichten, damit die historische Erfahrung einer ganzen Generation von Kindern nicht vergessen wird, sondern als Mahnung erhalten bleibt. Hier werden Heimortreisen von Verschickungskindern und Heimortgruppen dokumentiert um von den Erfahrungen anderer zu lernen. Heimortreisen helfen bei der Verarbeitung des als Kind erlittenen Leids in Verschickungsheimen und Kurkliniken. Es gab etwa 8 bis 12 Millionen Verschickungen von Kindern in der Hauptzeit der Verschickungsindustrie in Westdeutschland.