Sabine Ludwig liest in BERLIN

Am 4. Dezember 2023 kommt Sabine Ludwig mit ihrem Buch “Schwarze Häuser” auch nach BERLIN: Ins SEKIS e.V., Bismarckstrasse 101, 10625 Berlin, U-Bhf Deutsche Oper, Hinterausgang, am 4. 12.23 um 19 Uhr, Eintritt gegen Spende!

Sabine Ludwig wurde mit gerade einmal 6 Jahren in eine Kinderkur geschickt und musste dort unvorstellbare Grausamkeiten erleiden. Essen wurde ihr auf brutale Weise eingeflößt, nächtliche Toilettengänge waren untersagt. Die Folge war, dass sie ins Bett machte. Als Strafe musste das 6jährige Kind die Matratze ausbürsten und sich mit der gesäuberten Matratze vor dem Schlafsaal der Jungen postieren. „Die Jungen sollten mich auslachen und bloßstellen“, erinnert sich die Schriftstellerin. Diese Erfahrungen sowie eine weitere „Kinderkur“ haben ihre Jugend sehr belastet und wirken bis heute nach. „Das ganze Ausmaß meiner Verschickung als 6jährige wurde mir allerdings erst bewusst, als meine eigene Tochter 6 Jahre alt war. Ein so kleines Kind, ohne jede Möglichkeit Hilfe von außen zu bekommen, macht mich bis heute fassungslos,”, erklärt die mittlerweile 69-jährige Autorin. Ihre leidvollen Erfahrungen während ihrer Kinderverschickung hat die renommierte Autorin in dem Jugendroman “Schwarze Häuser” verarbeitet.

Es  ist das persönlichste Buch von Sabine Ludwig. „Es hat mir eine große Genugtuung verschafft, dass ich in meinem Buch die Möglichkeit hatte, die Bösen am Ende zu bestrafen,“ betont Sabine Ludwig. In der Realität ist das vielen Betroffenen verwehrt geblieben. Schwarze Häuser hinterlässt nicht nur ein düsteres Bild.  In dem Roman geht auch um die Bedeutung von Freundschaft und den Zusammenhalt der Kinder untereinander.  

Bereits 2014 hat diese Autorin das Thema in die Öffentlichkeit gebracht, damals nahm das Thema noch kaum einer ernst. Die Betroffenen allerdings schon. Schon damals bekam Sabine Ludwig Hunderte von Zuschriften Betroffener, denen es ähnlich schlimm in ihren Kurverschickungen gegangen waren, wie sie es in dem Kinderbuch beschrieb. Sabine Ludwig gehört zu den Gründerinnen des Vereins: Aufarbeitung und Erforschung Kinderverschickung e.V., sie hat mit die “Initiative Verschickungskinder” initiiert, sie war vom ersten Kongress an, 2019, auf Sylt dabei, sie hat im Buch: Heimweh-Verschickungskinder erzählen, Anja Röhl ihre Geschichte erzählt. Wir freuen uns, dass sie in Berlin im Sekis für uns lesen wird.