Am Dienstag (21. März 2023) konstituiert sich in Düsseldorf ein Runder Tisch mit Betroffenen, Ministerien und Vertretern ehemaliger Trägerorganisationen der oft berüchtigten Kinderkuren. Das teilten das NRW-Gesundheitsministerium und der Verein Aufarbeitung Kinderverschickungen NRW am Freitag auf Anfrage mit.

Das NRW-Gesundheitsministerium hatte vor gut einem Jahr eine Studie zur Aufarbeitung des Leids der Verschickungskinder vorgelegt. Demnach wurden allein in NRW zwischen 1949 und 1990 Fahrten für über 2,1 Millionen Kinder in Kur- oder Erholungsheime organisiert. Laut der Studie wurde der Aufenthalt im Kurheim für viele Kinder zu einer Tortur, die sie bis ins Erwachsenenalter traumatisch belastete. Die Zeitzeugenberichte über Gewalt, Schläge, Essens- und Schlafentzug, Isolierung und Demütigung in den Kurheimen bezeichneten die Autoren der Studie grundsätzlich „als in hohem Maße glaubwürdig“. Download