Düsterer Nebel über Amrum – Requisiten aus der Verschickungszeit, die auf sexuellen Kindermissbrauch rückschließen lassen, haben sich angefunden.

Das ehemalige Verschickungsheim des Dr. Ide auf Amrum soll als historisches Gebäude abgerissen werden und einem lichtdurchfluteten Neubau weichen. Das hat die Gemeinde mehrheitlich, unterstützt durch einen Bürgerentscheid, beschlossen. Eine Stiftung kämpft seit Jahren um den Erhalt des Gebäudes, würde es sogar kaufen und sanieren und möchte es u.a. als ein Gebäude der Erinnerungskultur für die Verschickungskinder erhalten. Nun sind auf dem Dachboden eines Nebengebäudes (ehemaliges Friesenhaus, diente zeitweise auch als Bettenhaus) seltsame Devotionalien aufgetaucht. Diese lassen auf sadistischen Kindesmissbrauch in diesem Heim schließen. Es handelt sich um eine Reitgerte, Hefte mit Abbildungen nackter Kinder bei Züchtigungen, und Hefte eindeutig sadistischen Inhalts. Dieser Sache muss dringend nachgegangen werden. Dazu fand sich ein ganzes Heft mit noch nicht übersetzten Steno-Niederschriften.

Der Inselbote berichtet am 20.12.24 über zwei Betroffene von Kinderverschickung, die Filmaufnahmen in dem ehemaligen Heim machen durften: Nebel düsteres Haus. Dringende Aufarbeitung tut Not, das sagt auch der Bürgermeister, er möchte sich an der Aufarbeitung durch Aufstellen eines Mahnmals beteiligen.

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