Abschlussveranstaltung Projekt “Aufarbeitung Kinderverschickung Baden-Württemberg” am 1.10.2024 – Nachklang
Das Projekt „Aufarbeitung Kinderverschickung Baden-Württemberg“ hat am 1.10. erfolgreich alle Betroffenen, Forschenden und Interessierten herzlich zu seiner Abschlussveranstaltung am 01.10.2024 ins Hauptstaatsarchiv in Stuttgart eingeladen.
Während es ab 10:30 Uhr verschiedene Impulsvorträge aus der jeweiligen Perspektive von Wissenschaft, Journalismus, Archiven, Trägerinstitutionen und Aufsichtsbehörden sowie natürlich der Betroffenen auf das Thema Kinderverschickung und eine Podiumsdiskussion gab, wurde am Nachmittag unsere Ausstellung im Beisein von Sozialminister Manfred Lucha eröffnet, die noch bis zum 6.12.24 zu sehen sein wird.
Eine Abschlusspublikation wurde vorgestellt, die neben einer Dokumentation der Ausstellung vertiefende Texte zu verschiedenen Aspekten des Themas Verschickung enthält. Hier eine Kurzinfo der Veranstalter.
Für die Initiative Verschickungskinder Bundesverein ( Initiative Verschickungskinder e.V.) war Uwe Rüddenklau angereist. Er war sehr angetan, hier sein Bericht:
Es war eine beeindruckende, schöne Veranstaltung, die zeigte, welche wertvolle Arbeit hier geleistet worden war. Zunächst begrüßte Prof. Maier (Präsident des Landesarchiv) die Teilnehmenden recht herzlich. Tenor aller Sprecher war, dass die Abschlusstagung nicht das Ende der Aufarbeitung von Kinderverschickungen sei. Die Arbeit stehe noch am Anfang, trotz der überaus wertvollen Arbeit des Projektteams, so auch die verkürzte Version der Aussage von Frau Leidig (Politische Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration in BW). Sie zeigte große persönliche Anteilnahme und ergänzte vor Ort die Videobotschaft vom Minister Lucha.
Das Projekt geht nun im Jahr 2024 zu Ende. Es wurde geleitet von Prof. Dr. Keitel (auf dem beigefügten Bild zusammen mit Uwe Rüddenklau, Vorsitzender Initiative Verschickungskinder e.V.). Die vier Projektmitglieder (namentlich erwähnen: Sina Fritsche, Corinna Keunecke, Nora Wohlfarth, Johanna Weiler) haben großes Lob der Teilnehmenden erfahren. Das Projektteam würdigte u.a. die gute Zusammenarbeit mit dem Verein in BW und dem Wissenschaftsverein AEKV e.V., mit Anja Röhl und vielen weiteren Betroffenen.
Die Vorträge befassten sich mit Forschung und Öffentlichkeit (Prof. Schmuhl und Frau Lorenz, Stuttgarter Zeitung), sowie Archiven und Trägern (Dr. Schmider, Erzbischöfliches Archiv Freiburg und Frau Memmel, Diakonie Württemberg). Es gab eine lebhafte Diskussion der Teilnehmer zur Verantwortung der Archive und Träger, Aufbewahrungsfristen und Standards für die Aufarbeitung, inklusive der Aufarbeitung auf Bundesebene.
Es folgte das Thema Behörden und Betroffene (Dr. Heynen, Leiterin Jugendamt und Gerhard Stoll, verschickt 1964).
Die anschließende Podiumsdiskussion aller Vortragenden machte ein Dilema der Aufarbeitung sichtbar, da u.a. private Unterlagen nicht dem Archivat unterliegen und Finanzmitteln zur weiteren Aufarbeitung und Unterstützung durch Archive (Landes- und Bundesebene) fehlen. Daher ist es ein Anliegen des Bundesvereins Initiative Verschickungskinder e.V. politisch die Bundesregierung und den zuständigen Ausschuss dafür zu gewinnen, dass sie finanzielle Mittel zur Verfügung stellen. (Aussage Uwe Rüddenklau während der Podiumsdiskussion).
Die Kuratorin Johanna Weiler eröffnete dann am Nachmittag die Ausstellung, die bis 6.12.2024 im Hauptarchiv Stuttgart (Konrad Adenauer Straße 4, 70173 Stuttgart) zu den Öffnungszeiten besucht werden kann.
Uwe Rüddenklau regte an, die Ausstellung als Wanderausstellung zur Verfügung zu stellen. Dies ist eine Finanzierungssache.I
Weitere Bilder sind zu finden unter: https://www.landesarchiv-bw.de/de/recherche/rechercheratgeber/77422
Und: https://www.leo-bw.de/themenmodul/heimkindheiten
Und hier der Link beim Landesarchiv: https://www.landesarchiv-bw.de/de/landesarchiv/projekte/aufarbeitung-von-heimerziehung-und-zwangsunterbringungen/aufarbeitung-kinderverschickung/73264
Folgende Presseberichte gibt es bisher:
bisherige Sammlung von Presseberichten:
· Zeitungen/online
· https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/schicksale-von-verschickungskindern-in-bw-100.html
· https://www.sueddeutsche.de/politik/kurkinder-verschickungskinder-wie-sommerferien-zum-alptraum-wurden-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241001-930-248687 (Süddeutsche Zeitung)
· https://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/verschickungskinder-wie-sommerferien-zum-alptraum-wurden-110020389.html (Frankfurter Allgemeine)
· https://www.zeit.de/news/2024-10/01/landesarchiv-arbeitet-leid-von-kurkindern-auf
· https://www.swp.de/baden-wuerttemberg/kinderverschickung-in-bw-sie-sollten-sich-erholen-und-wurden-misshandelt-77559821.html (Südwestpresse Ulm)
· https://www.zvw.de/baden-w%C3%BCrttemberg/verschickungskinder-wie-sommerferien-zum-alptraum-wurden_arid-872141 (Waiblinger Kreiszeitung)
· https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.verschickungskinder-wie-sommerferien-im-heim-zum-albtraum-wurden.d0b9de24-dc51-47de-8c9a-fcd75cdd98c8.html (Stuttgarter Nachrichten)
· https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-landesarchiv-arbeitet-leid-von-kurkindern-auf.e13f1af4-dcce-4b32-b0ce-366539620622.html (Stuttgarter Zeitung)
· https://www.badische-zeitung.de/verschickungskinder-wie-sommerferien-zum-alptraum-wurden (Badische Zeitung)
· https://www.rnz.de/home_artikel,-Kurkinder-Verschickungskinder-Wie-Sommerferien-zum-Alptraum-wurden-_arid,1412989.html (Rhein-Neckar-Zeitung)
· https://vnexplorer.net/z/2429993.html (Münchener Merkur)