Erwachsene Zeitzeugen sind für uns wertvoll. Ihren Erinnerungen wird eher geglaubt. Hans Jürgen Brennecke hat 1970 in einem Verschickungsheim als junger Pädagogikstudent gejobbt, dabei hat er sich schon am ersten Tag von seiner Chefin anhören müssen, dass man die Kinder schlagen dürfte und sogar sollte, damit man sich Respekt verschaffe. Als er weitere schwarze Pädagogik-Methoden aufdeckte und sogar mittun sollte, weigerte er sich. Daraus ist eine Protestaktion (Foto aus einem Bericht darüber im damaligen STERN) geworden, in deren Verlauf er gekündigt wurde und beschloss, ein Erzieher zu werden, der es besser machen wollte. Die damals mit ihm zusammen gegen brutale Erziehungsmethoden protestiert hatten, wurden eingeschüchtert, gekündigt, unglaubwürdig gemacht, die Probleme wurden als Einzelfälle verharmlost, klein geredet und unter den Teppich gekehrt. Erst im Laufe der Protestaktion fiel ihm ein, dass auch er als kleiner Junge, in demselben Heim einstmals einen traumatischen Verschickungsaufenthalt hatte. Er stellt uns hier (PDF) seine Zusammenfassung der Ereignisse zur Verfügung.