Die Gemeinde St.Peter-Ording will sich ihrer Verantwortung stellen – Bürgermeister beauftragt Universität Kiel mit Prof. Dr. Graeff zu einer Studie
Zuerst gab es eine Fahrt der Heimortgruppe St. Peter-Ording, sie wurden sowohl von der Inselöffentlichkeit wahrgenommen, als auch in vielen Gesprächen in Ihrem Anliegen, ihren Aufenthalten nachzuspüren, unterstützt.
Der Bürgermeister von St. Peter-Ording hat dann, unmittelbar nach der Reise der Betroffenen und einem begleitenden Film die Universität Kiel, und dort das historische Institut, mit Prof. Dr. Graeff beauftragt, die Situation der Kinderverschickungen in St.Peter -Ording, die als “Kinderinsel” galt, eingehend und gründlich zu untersuchen. Das ist geschehen, die Antworten machen sich die Forschenden nicht leicht. In die Forschungen wurden Betroffenenberichte einbezogen. Hier die
Ergebnisse der Trägerstudie in Kiel
Sie und führten auch zu einer
Sonderausstellung im Eiderstädter Museum,
die jetzt schon mehrfach verlängert wurde.
Wir danken der Gemeinde St. Peter-Ording und der Heimortgruppe SPO für ihr Durchhaltevermögen. Die SPO-Heimortgruppe hat inzwischen eine eigene Webseite. Die Universität Kiel beschäftigt sich nachhaltig weiter mit dem thema der Kinderverschickungen nach 1945.
Erklärung des Bürgermeisters und der Gemeinde St.Peter-Ording vom 4.6.21, der darin erklärt: Die Gemeinde wird sich nun auf Spurensuche begeben und alle uns zur Verfügung stehenden Mittel nutzen, um zur Aufklärung der damaligen Geschehnisse beizutragen: (pdf)
Gemeinsamen Recherchefahrten sind ein großer Gewinn, sie können dazu führen, dass sich Kurorte mit ihrer vergangenheit kritisch auseinandersetzen. Macht es der Heimortgruppe SPO nach: Sucht eure Heimorte auf, versucht Zeitzeugen zu finden, nehmt Kontakt mit Presse und Bürgermeister plus Kirchengemeinden auf und geht in gemeinsame Aufarbeitungsgespräche, bildet Heimortgruppen, kommt zusammen, macht euch Mut und fahrt dort gemeinsam hin und bewegt etwas. Organisiert mit den Bädermuseen zusammen vor Ort Ausstellungen, stellt euch für Interviews zur Verfügung. Ihr werdet sehen, das ist ein großartiges Gefühl. Endlich werden eure Leiden anerkannt und andere, damalige Verantwortliche dieser Industrie, übernehmen Verantwortung. Und denkt auch an mögliche Todesfälle, forscht auch ihnen nach, sie können nicht mehr für sich selbst sprechen, wir dürfen sie nicht vergessen! (Heimortgruppe St.Peter-Ording)