1. Ärztliche Diagnose, Empfehlung und Entsendung durch Gesundheitsämter, u.a.

2. Begrenzte Wochenanzahl : 6 – 12 Wochen, selten kürzer, manchmal länger

3. Ziel: Verbesserung der Gesundheit, Kriterium: Gewichtszunahme

4. Klinisch-pflegerische Einrichtung, Personal: Schwestern und Kinderpflegerinnen (einjährige Ausbildung), oft andere Berufe, nur gering qualifiziert, keine oder kaum Erzieherinnen, nur zT ärztliche Leitung, oft nur Konsilar-Besuche vom Badearzt.

5. Kinder allein verschickt, getrennt von den Eltern, Besuchsverbot, Briefzensur

6. Altersschwerpunkt: Vorschulalter, keine Spielzimmer, kaum Spielmaterialien

BESONDERHEITEN 50-80-Jahre:

TBC und Kinderlähmung im Kindesalter nahmen bis 1965 stetig ab.

Die frei werdenden Heilfürsorgebetten in den Einrichtungen wurden mit gesunden Kindern “aufgefüllt”

Eine große Auswahl an ärztlichen Diagnosen, wie “konstitutionelle Schwäche”, “Blässe”, u.ä. wurde den Ärzten zur Entsendung von Fachleuten der Verschickung empfohlen

Ärztliche Diagnosen wurden auch gesunden Kindern aufgepropft

Kindererholungsheime strebten mit nur einem oder zwei “Krankenzimmern” schon Heilstätten- / Klinik- / Sanatoriums-Status an (Vorteil: Wegfall der Heimaufsicht),

Verwischung des Unterschieds Erholungs- und Heilfürsorge

(aus PPP Röhl/Dienel, November 2021, Borkum)