Die Wunden der Andrea P.

Mit einer Reportage: „Die Wunden aus dem Waldhaus „nimmt sich die Journalistin Anna-Lena Schlitt in der ZEIT bei „Christ und Welt“ des Themas der Traumatisierung von Verschickungskindern auf besonders einfühlsame Art vor. Im Mittelpunkt steht das Schicksal einer Betroffenen aus dem Waldhaus in Bad Salzdetfurth, Andrea P.: Heute Malerin, war sie damals ein 6-jähriges Kind, das dort „die reinste Hölle“ erlebte. Über das, was diese Verschickung bedeutete und mit der Betroffenen machte, sowie, was die erste bundesweit in Auftrag gegebene Studie ergeben hat, dreht sich die Reportage. Danke an Anna Lena Schlitt für ihr Interesse und Engagement beim der Recherche zu diesem lange vergessenen Thema! Und danke auch an Andrea Piep für ihren Mut, ihre Geschichte mit der Öffentlichkeit zu teilen! Unsere Erfahrung ist: Immer noch melden sich täglich Menschen, die durch solche Artikel zum ersten Mal erfahren, dass sie ein Verschickungskind waren und mit ihrem Leid nicht allein da standen. Die meisten von Ihnen wissen nicht mehr, wohin sie verschickt waren und beginnen dann zu recherchieren. Dafür haben wir uns bundesweit in der „Initiative Verschickungskinder e.V.“ zusammengetan. Wir brauchen Hilfe bei der Vernetzung und Beratung der vielen, viele von ihnen in der Kindheit traumatisiert, die sich an uns wenden in einem nicht abreißenden Strom. 12 Millionen Verschickte soll es gegeben haben, 15 Millionen Verschickungen insgesamt, davon 2000 Heime allein in Westdeutschland. Sich in Erinnerungsaustauschgruppen treffen, Heimortreisen durchführen und Erinnerungsgedenkstelen und -ausstellungen, sowie ein Dokumentationszentrum und Unterstützung der Bürgerforschung durchzusetzen, das sind unsere momentan vorrangigen Ziele. 50 Jahre lang war dieser Skandal nicht bekannt, endliche Aufarbeitung tut dringend Not!

Eine ausführliche Dokumentation über Bad Salzdetfurth gibt es auch bei uns, zu bestellen über: info@verschickungsheime.de

Ähnliche Beiträge