BORKUMER Verschickungskinder freuen sich – Einweihung der Erinnerungsstätte auf BORKUM am 30.Juli 2025
Foto: Andreas Behr, Borkum-Aktuell“, v.r.n.l.: Mahnmal auf Borkum mit Bildhauer und Verschickungskind Friedhelm Welge, Pastor Schulze Ev.-luth. Christus-Kirchengemeinde, Silke Ottersbach Heimortkoordinatorin Borkum, Uwe Rüddenklau, 1. Vorsitzender Initiative Verschickungskinder e.V.
Beeindruckende Rede von Silke Ottersbach, nach Borkum verschickt 1979
Ausgewählte Presse zur Mahnmaleinweihung auf Borkum:
TAZ – Deutschlandfunk – NDR
NDR „Hallo Niedersachsen“ (ab Min: 5,10)
Hier ein sehr guter Hintergrund-Artikel nochmal aus der TAZ
Ab Seite 94 ist Einweihung der Stele (Quelle: Borkum Aktuell, Andreas Behr):
https://www.yumpu.com/de/document/view/70726806/september-2025
Die bundesweite Initiative Verschickungskinder e.V. hat zusammen mit der Ev.-luth. Christus-
Kirchengemeinde, der Ökumene auf Borkum, der Stadt Borkum und ehemaligen Trägern am
Mittwoch, 30. Juli 2025 um 11:30 Uhr die Erinnerungsstätte zur Anerkennung des Leids der
ehemaligen Verschickungskinder aller Heime auf BORKUM eingeweiht.
Presseerklärung der Heimortgruppe Borkum zusammen mit der Initiative Verschickungskinder e.V.
Presseerklärung der evangelischen Kirche
Für das Mahnmal wurde auf dem Ev.-luth. Friedhof in der Süderstraße, Borkum, ein schöner, würdevoller Platz geschaffen. Ein Ort des Erinnerns und Gedenkens an das Leid und die schmerzhaften Erfahrungen der ehemaligen Verschickungskinder. Es wird erinnert an die vielen Kinder, für die der Aufenthalt keine „gute Erholung“ war, sondern die Tage und Nächte in großer Angst verbracht haben und noch heute unter den Folgen leiden. Geschaffen wurde eine Erinnerungsstätte mit Skulptur und Erinnerungsstele von dem Bildhauer Friedhelm Welge in Zusammenarbeit mit ortsansässigen Firmen. Texte und ein QR Code informieren auf beiliegender Tafel.
Die Skulptur wurde am Mittwoch, den 30. Juli 2025 um 11:30 Uhr auf dem ehemalige Adolfinenheim-Gelände eingeweiht
Beteiligt sind: Initiative Verschickungskinder e.V. mit der Heimortgruppe Borkum, Ev.-luth.
Christus-Kirchengemeinde und die Ökumene auf Borkum, Stadt Borkum, Diakonie Bremen,
Franziskanerinnen vom hl. Märtyrer Georg zu Thuine, Bildhauer Friedhelm Welge,
Metallgestaltung Lavinia Giesen, Garten- und Landschaftsbau Anja Kaja
Kontakt für Betroffene zur Borkumer Heimortgruppe: Borkum@verschickungsheime.de
Rede des Vorsitzenden der Initiative Verschickungskinder e.V.
HINTERGRUND:
Schon 1972 haben mehrere Erzieherpraktikantinnen aus dem Adolfinenheim auf Borkum einen langen Beschwerdetext verfasst, den sie an die Heimleitung und viele zuständige Behörden verschickt haben. Dort finden sich Beschwerden über genau die Gewalttaten wieder, die unsere Betroffenen in ihren schmerzvollen Erinnerungen seit Jahren immer wieder schildern: Harter bis gemeiner Umgangston (Du alter Pisser!), Bestrafungen, zangsweises Essenseinfüttern, Toilettenverbote mit anschließender Bestrafung der in ihrer Not Einnässenden, Redeverbote, dürsten lassen uvm. Man hat auch ihnen nicht nur nicht geglaubt, sie bekamen Drohungen, Anschuldigungen und Berufsverbot. Hätte man das damals wirklich ernst genommen, dann wären allen Betroffenen, die noch nach 1973 verschickt wurden, wie z.B. Silke Ottersbach, Qualen, die sich lebenslang auswirkten, erspart geblieben.
Dazu hier einen Hintergrundartikel
Auch eine Broschüre ist dazu herausgekommen
