Diakonie erinnert an Verschickungskinder

ESSZWANG UND MISSHANDLUNGEN

16.3.25: Die Diakonie Niedersachsen gedenkt öffentlich der Gedenkstelenaufstellung vor einem Jahr durch ein Blumengesteck. Es war die erste Aufstellung eines Mahnmals für die Verschickungskinder. An die traumatischen Erlebnisse vieler Verschickungskinder in der Nachkriegszeit erinnerte heute, am 16.3.25, dem Jahrestag der Stelenaufstellung, die Diakonie in Niedersachsen, indem sie an der Gedenkstele in Bad Salzdetfurth bei Hildesheim ein Blumengesteck niedergelegt hat. Die von der Diakonie Niedersachsen gestiftete Stele neben dem Museum der Kurstadt war vor genau einem Jahr, am 16. März 2024, im Beisein von Betroffenen eingeweiht worden. Sie war das bundesweit erste Mahnmal für das millionenfache Leid der Kinder, die auch Kurkinder genannt werden.

„Auch wenn die Stele das erlittene Leid nicht wieder gut machen kann, soll sie ein Zeichen der Anerkennung dafür sein, dass wir die Betroffenen und ihre Erzählungen ernst nehmen“, sagte der Diakonie-Vorstandssprecher Hans-Joachim Lenke. Neben den realen Erfahrungen sei es für die Kinder das Schlimmste gewesen, dass sie nicht gehört worden seien und dass ihnen nicht geglaubt wurde. „Sie verstummten, über Jahrzehnte.“ Deshalb stehe auf der 1,30 Meter hohen Stele das biblische Wort „Tu deinen Mund auf für die Stummen.“

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