Am 18.-21.11.21 hat der bundesweite Kongress: Das Elend der Verschickungskinder 2021 auf der Nordseeinsel BORKUM stattgefunden. Es waren bis zu 80 Teilnehmende dort. In der für 1000 Menschen angelegten großen Kongresshalle (Kulturinsel) auf Borkum saßen wir alle in großen Abständen. Es waren spannende Fachvorträge (demnächst hier in einer Cloud) zu hören, und nachher konnten viele Menschen miteinander in intensiven Gesprächs- und Diskussions-Kontakt kommen.

Der nächste KONGRESS der Verschickungskinder wird vom 15. bis 18. September 2022 in Bad Sassendorf stattfinden. Dazu wird es ab April 2022 nähere Informationen geben. referenten können sich melden: info@verschickungsheime.de

Hier kurzer Filmbeitrag über den BORKUM-Kongress (örtliche Presse)

Hier unser eigener kleiner Präsentationsfilm vorab:

Am Samstag Abend wurde auf diesem Kongress die BORKUMER ERKLÄRUNG der Verschickungskinder in einer Kleingruppe entworfen, im Plenum diskutiert, dann verabschiedet und der Presse zugeleitet, sie enthält das Resumé der Betroffenen nach zwei Jahren rein ehrenamtlicher Aufarbeitung, und ihrer daraus erwachsenen Forderungen:

  • Eine bundesweit tätige Anlaufstelle zur Beratung und Vernetzung Betroffener und für die Unterstützung unserer Landes- und Heimortgruppen
  • Ein partizipativ ausgerichtetes wissenschaftliches Verbundvorhaben von einschlägig qualifizierten Forschungseinrichtungen, das die zahlreichen Erlebnisberichte auswertet und die Bürgerforschungsgruppen vor Ort bei ihren eigenen Recherchen und Aktivitäten (wie z.B. der Schaffung von Gedenkorten) begleitet. 
  • Ein Dokumentationszentrum, in dem die vielfältigen Zeugnisse der Betroffenen und die Rechercheergebnisse der Bürgerforschung archivgerecht aufbereitet und der Öffentlichkeit (auch in digitaler Form) zugänglich gemacht werden.

Zur Realisierung dieser Forderungen sind angesichts der in den letzten zwei Jahren gewonnenen Erkenntnisse über den großen Umfang von Quellen und Zeugnissen für die nächsten vier Jahre Mittel in Höhe von ca. 6 Millionen Euro notwendig – koordiniert vom Bund, mit finanziellen Beiträgen von Ländern und Trägern. Dieser Betrag erscheint angesichts der vielen Millionen ehemaliger Verschickungskinder zunächst angemessen. Die Umsetzung sollte durch einen Beirat aus Betroffenen und Vertretungen von Bund, Ländern und Trägern begleitet werden.

Die Orga-Gruppe wird geehrt und bekommt lang anhaltenden Beifall: Renate aus Österreich, Uwe aus München, Regina aus Essen, Stefan und Silke und Angelika plus Partner aus Köln, Die Orgagruppe aus Borkum hat sich inzwischen bereit erklärt als BUKO-Arbeitsgruppe bis zum nächsten Kongress weiter zusammenzuarbeiten. Danke an die ORGA-Gruppe!