Auf der heutigen Aktivenschalte der Initiative Verschickungskinder, (immer jeden letzten Dienstag im Monat) hat sich in enger Zusammenarbeit mit einer Gruppe von Betroffenen aus dem Viktoriastift in Bad Kreuznach, ein Team der Universität Koblenz mit ihren Forschungen zum Leid der Verschickungskinder vorgestellt. Es handelte sich um Prof. Dr. Nicole Hoffmann, Hannah Rosenberg, und Wiebke Waburg. Sie berichteten mit großer Sensibilität, mit Sachkenntnis und Engagement über:

  • Verschickung früher und Wege des persönlichen Umgangs damit heute – 

Erfahrungen aus zwei Projekten wurden dargestellt, dazu eine Handreichung, die wie ein Leitfaden für Verschickungskinder aufgebaut war, der bei der individuellen Verarbeitung helfen könnte.

Das Forschungsteam aus Prof. Dr. Nicole Hoffmann, Wiebke Waburg und Hannah Rosenberg von der Universität Koblenz sind den Verschickungskindern mit großem Respekt gegenübergetreten, haben das Zuhören und die Wertschätzung der Erinnerung in den Mittelpunkt gestellt, und es ergab sich eine sehr fruchtbare Diskussion, in der deutlich wurde, dass die Verschickungskinder Subjekte ihrer eigenen Forschung sind und bleiben wollen. Inhaltlich ging es um das Viktoriastift in Bad Kreuznach, eine große Heilstätte der Verschickung, deren heutige Betreiber ein echtes Interesse an einer produktiven Zusammenarbeit mit den Verschickungskindern haben. Das wird besonders deutlich darin, dass Besuche zur Verarbeitung eigener Erinnerung dort jederzeit, sogar ohne Anmeldung, nicht nur möglich sind, sondern sogar auf kompetente Mitarbeiter stoßen, die einen im Haus herumführen, und jeden Bericht außerordentlich ernst nehmen. Dies wurde während des Vortrags von einem der Betroffenen bestätigt. Es ist im Gespräch, dass Bad Kreuznach im Jahre 2024 vielleicht der Ort des nächsten Kongresses werden könnte.