Nicht wenige Verschickungskinder beschreiben, wie sie, oft abends, bunte Tabletten auf Tellern gereicht bekommen haben, die wie Smarties aussahen, die dann aber beim Lutschen nicht süß, sondern bitter schmeckten. Und es war auch bei Strafe verboten sie zu lutschen, es wurde nachkontrolliert, ob sie auch heruntergeschluckt worden waren. Jedoch gelang es einigen wenigen doch sie im Mund zu behalten. Diejenigen, denen das gelang, berichten von einem bitteren Geschmack.

Seid 2021 liegt nun eine umfangreiche Untersuchung über die Praxis von Medikamentenversuchen in Einrichtungen der Behindertenhilfe und der Psychiatrie aus Schleswig-Holstein vor. Die Studie umfasst einige ausgewählte Einrichtungen, erarbeitete aber dort ein durchaus systematisches Vorgehen. Noch ist nicht im Einzelnen nachgewiesen, dass diese Tatsachen auch das Haus Schöneberg (Berliner Kinderheilstätte für Kinderkuren) und andere Kinderkurheilstätten bin SH und anderswo betreffen, in dieser Richtung muss aber die nächste Forschungsblickrichtung gehen. Das Haus Schöneberg, eines von 28 Kinderkurheimen auf der Insel Wyk, war in den 60er Jahren eine längere Zeit zusätzlich auch als Verschickungsheim benutzt worden, es wurde später dann in eine Behinderteneinrichtung umgewandelt. In diesem Heim haben wir das seltene Phänomen, dass atmungskranke Kinder dorthin für 6 Wochen zur Erholung und Heilbehandlung überwiesen wurden, dann aber meist extrem lange Verlängerungen, zT von einem bis zu 5/7 Jahren verordnet bekamen. Dieses Heim wurde komplett von Berlin aus bezahlt und lange Zeit noch mit einem vollwertigen Ärzteteam bestückt blieb, obgleich es ab 1970 fast nur noch als Behindertenwohnstätte fungierte. Dieses Heim und andere Verschickungsheime müssen gleichfalls dringend auf Medikamentenversuche hin untersucht werden. Daher braucht es eine Nachfolgestudie

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