„Ich kann mich nicht erinnern“ – die DDR-Kinderkuren und ihre Folgen – Ein Interview
Foto privat: Ehemalige Kinderkurheilstätte Lychen, in Renovierung
Eine idyllische Villa, Jugendstil, in schöner Umgebung. So sieht heute das in Renovierung befindliches Haus aus, in dem früher eine Kinderheilstätte untergebracht war, in Lychen. Die Heilanstalten Hohenlychen waren ein Komplex von Heilanstalten (47 Häuser) in Lychen/Brandenburg, der von 1902 bis 1945 bestand. Es begann als Kinderheilstätte mit Schwerpunkt TBC, erst später wurden auch Erwachsene aufgenommen.
Nach 1945 wurde dieses während des Krieges als Lazarett genutzte Gebäude von der Sowjetarmee und in Teilen wieder als Kinderheilstätte genutzt. Vormals DRK wurde es nun von der Deutschen Post für die Erholung der Kinder ihrer Betriebsangehörigen genutzt. Lychen war bis 1945 die berühmteste NS-Kinder- und Erwachsenen-Heilstätte des Faschismus. Geleitet wurde sie von Karl Gebhardt, einem der wichtigsten NS-Ärzteverbrecher. Hier fanden grausame Medizinversuche statt, die Teil der Nürnberger Prozesse waren. Gebhardt floh über die Rattenlienie nach Flensburg, wurde dann aber verhaftet und in Nürnberg 1948 zum Tode verurteilt. Näheres .
Interview mit dem DDR-Kurkind Ulrike, die sich nicht an vieles erinnern kann, aber bis heute unangenehme Nachwirkungen spürt, findet sich hier: Interview mit einer Betroffenen aus der DDR: Hier der Blog, in dem das Interview veröffentlicht ist (im Onlineblog: Eastplaining. Der Ostblog): 65 weitere Berichte von DDR-Kurkindern aus dem Gästebuch unserer Webseite:
