Bremer ÄrztInnen in Schuld und Sühne – Buch von Birgit Lübben

Bremer ÄrztInnen in Schuld und Sühne“ ist der Titel des neuen Buches von Birgit Lübben, das sich mit der
Rolle von Ärzten in Bremen während der Zeit des Nationalsozialismus auseinandersetzt. Es
untersucht die Beteiligung von Medizinern an Verbrechen und die Aufarbeitung dieser Geschichte in
der Nachkriegszeit.

Das Buch ist als Wegweiser durch die Literatur zur medizinischen NS-Geschichte
in Bremen gedacht und umfasst 474 Seiten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhr die Weltöffentlichkeit mit Entsetzen, welche ungeheuerlichen Taten von deutschen Ärztinnen und Ärzten in der NS-Zeit begangen worden waren. In allen renommierten medizinischen Institutionen, arbeiteten überzeugte Nationalsozialisten im weißen Kittel. Sie hatten keine moralischen Bedenken, beispielsweise KZ-Häftlinge als Testpersonen für Impfstoffe zu missbrauchen und ihren Tod für die Forschung in Kauf zu nehmen. Zwar wurden einige wenige Ärzte in den Nürnberger Prozessen verurteilt, die meisten Mediziner, die Verbrechen begangen hatten, wurden indes nie angeklagt. Die medizinischen Forschungsinstitute und Krankenhäuser haben erst Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkriegs begonnen, ihre Geschichte aufzuarbeiten. Somit hatten ihre Taten für die allermeisten Beschäftigten im Gesundheitssektor keine Konsequenzen. Sie konnten nach 1945 weiter in ihrem Beruf arbeiten und Karriere machen.

Das Buch von Birgit Lübben mit dem Titel „Bremer ÄrztInnen in Schuld und Sühne“ ist mehr als nur
ein Titel; es ist ein Versprechen, die dunkle Seite der Bremer Medizingeschichte während der NS-Zeit
zu beleuchten. Die Autorin, die selbst in Bremen geboren wurde und eine persönliche Verbindung zur
Stadt hat, forscht nach den Ursachen der menschlichen Kälte, die sie während einer Kinderkur erlebt
hat. Ihre Suche führt sie zur Prägung des Medizinalwesens in der NS-Zeit und zu den Verstrickungen
von Ärzten in Schuld und Sühne.

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