Dr. Stefan Schröder, Mitglied des Expertenkonsortiums unserer Initiative seit September 2021 und Mitglied des Forschungs-Vereins Aufarbeitung und Erforschung Kinderverschickung e.V., hilft mit praktischen Ratschlägen zum Thema Verschickungen sowohl Archivaren als auch Betroffenen. Er hat dazu veröffentlicht, auf dem Kongress in Bad Sassendorf einen Vortrag gehalten und aktualisiert ab jetzt ständig unter diesem Link Infos zum Thema Verschickungen. Zum Thema Verschickungen hat das Archivamt folgenden Link zur Hilfe für die RECHERCHE eingestellt, der ständig aktualisiert wird.

Sein wichtigster Tipp:

Anfragen passend formulieren

Wenn Sie Anfragen bei Archiven stellen, vermeiden Sie Telefonate. Nutzen Sie möglichst Emails. Formulieren Sie freundlich, was Sie wissen möchten. Überfrachten Sie Ihre Anfrage nicht mit Ihren Erlebnissen während der Verschickung, sondern liefern Sie Informationen

  • zu Ihrer Person, (Geburts-)Name, Geburtsdatum, Geburtsort
  • zum Zeitpunkt der Verschickung und zu Ihrem damaligen Wohnort
  • sofern bekannt: zur Entsendestelle, zum Verschickungsort und –heim

Stellen Sie konkrete Fragen. Statt „Ich suche alles über Heim XY“ fragen Sie besser, ob in den Beständen von Archiv Z Unterlagen über Heim XY zu finden sind. Oder Sie fragen nach, ob in konkreten Archivbeständen wie der Gewerbekartei oder der Fotosammlung Hinweise auf Heim XY zu finden sind.

Bleiben Sie in jedem Fall mit dem Archiv und anderen Betroffenen im Austausch über Ihre Erfahrungen bei der Recherche in Archiven. Wenn Sie in Archiven einschlägige Unterlagen zur Verschickung gefunden haben, informieren Sie bitte auch das Archiv darüber. Das erleichtert die Beantwortung nachfolgender Anfragen von Verschickungskindern. Organisieren und engagieren Sie sich, damit fällt Ihnen der Forschungsprozess leichter.

Nochmal der ständig hilfreiche LINK