Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion / Kaminski

Chronik der positiven Reaktionen aus dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend:

Am 21.12.22 kündigt die parlamentarische Staatssekretärin Ekin Deligöz aus dem BMFSFJ in einem Brief an Anja Röhl, als Petitions-Initiatorin und Vorsitzende des Wissenschaftsvereins AEKV e.V. an, mit Ländern und Kommunen bald in einen “Fachaustausch” über die “Verantwortung für das erlittene Leid und Unrecht der Verschickungskinder” einzutreten, gleichzeitig wurde versichert, dass zur Kenntnis genommen wurde, dass “die Petition auf change.org” mit inzwischen “gut 41.000 Unterschriften auf große Resonanz gestoßen” sei.

Am 23.1.23 antwortete die parlamentarische Staatssekretärin Ekin Deligöz auf eine Anfrage des SPD-Politikers Dennis Maelzer (NRW) vom 19.12.22 , der sich schon seit Langem vehement für die Aufarbeitung der Geschehnisse in Kinderverschickungsheimen stark macht, ebenfalls, dass es zu diesem Thema zu einem Fachaustausch zwischen Bund und Ländern kommen soll, diesmal wird ein Termin genannt: März 2023 und konkretisiert, dass der Austausch im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft der obersten Landesjugend- und Familienbehörden (AGJF) stattfinden wird.

Am 26.1.23 antwortete Ekin Deligöz auch der CDU-MdL Charlotte Quik (NRW), ebenfalls eine tatkräftige Unterstützerin des Anliegens der Aufarbeitung der Verschickungsproblematik, auch hier wird gesagt, dass es zu einem konkreten Fachaustausch zwischen Bund und Ländern zu diesem Thema komme. Ergänzend wird in diesem Brief aber hinzugefügt, dass “diese „Kinderverschickungen” … “durch unterschiedliche Träger auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene durchgeführt” wurden. Hier wird deutlich Bundesverantwortlichkeit zugestanden. Auch wird gesagt, dass das BMFSFJ in einem “Fachaustausch mit dem Verein AEKV e.V. mit großer Betroffenheit Anteil an den Berichten des AEKV e.V. genommen habe und das Leid der Betroffenen ehmaligen Kinder “unbedingt anerkenne”. Im Gespräch mit Anja Röhl, sagt Dennis Maelzer, nun käme es auf die konkrete Umsetzung an. Uwe Rüddenklau von der Bundeskoordination der Initiative Verschickungskinder bewertet die Schreiben als positiv in Richtung Bundes-Mitverantwortung.

Was sagt uns das? Schreibt Eure Politiker an, sie helfen uns! Wendet euch besonders auch an eure örtlichen Mitglieder des Bundestags (MdBs), schreibt sie an und bittet sie, sich für die Sache der Bundesbeteiligung an der Aufarbeitung der Verschickungsthematik einzusetzen. Schon in der Sylter Erklärung von 2019 weisen wir darauf hin, dass Bund, Länder und Träger gleichermaßen verantwortlich für diese Vorkommnisse waren, es muss eine Lösung geben, gemeinsam mit Bund, Ländern und Trägern!

Hier die Dokumente dazu, mit Genehmigung der jeweiligen Briefempfänger dürfen sie hier veröffentlicht werden:

Brief aus dem Ministerium Lisa Paus an Anja Röhl als Petitions-Initiatorin:

Download des Briefes aus dem Ministerium Lisa Paus an Dennis Maelzer bei Facebook Verschickungskinder Deutschland.

Download des Briefes aus dem Ministerium von Lisa Paus an MdL Charlotte Quik