Sonderausstellung zu den Kinder-Verschickungen der 50 – 90er Jahre in St. Peter-Ording im Museum Eiderstedt.

Ab 10. Juni 2023 ist in St. Peter-Ording im Museum Landschaft Eiderstedt, in der Olsdorfer Str. 6, 25826 St.Peter-Ording, eine Sonderausstellung zum Thema Verschickungen eröffnet worden, die ab 11.6.23 bis zum 23.12.23 ( verlängert bis Juni 2024, leider keine Dauerausstellung, schade!) öffentlich zugänglich ist. Die Sonderausstellung ist als großer Erfolg einer vor mehreren Jahren von Betroffenen von institutioneller Gewalt in Verschickungsheimen in St-Peter-Ording begonnenen Aufarbeitung der Thematik zu werten. Die Heimortgruppe SPO hat hier in unermüdlicher Ehrenamtsarbeit einen vorbildlichen Beitrag in einem Citizen-Sience-Projekt geleistet: Anstoß für die Aufarbeitung und wichtige erste Recherchen kamen von den Betroffenen: Der Beginn der Aufarbeitung war die Reise der Heimortgruppe SPO und im Vorfeld ein Brief der damaligen Heimortkoordinierenden Michaela Dinter, der den Bürgermeister zum Nachdenken brachte, wie er in seiner Rede am 10.6.23 anlässlich der Ausstellungseröffnung betonte. Dann kam die Reise, die Presse berichtete, der wunderbare Film von Thilo Eckardt wurde gedreht, in dem er u.a. eine größere Gruppe von Betroffenen bei ihren Erinnerungen begleitet. Schon bald danach gab die Gemeinde SPO bei der Uni Kiel (soziologisches und historisches Seminar) eine Studie zu dem Thema Kinderverschickungen nach SPO, in Auftrag, und gründete einen Arbeitskreis mit ehrenamtlichen. Betroffenen-Interviews und Bürgerrecherche wurden einbezogen. 
Heute gibt es zwischen Claudia Johansson (SPO-Heimort-Webseite) und dem Bürgermeister Herrn Ritter, sowie der Universität Kiel einen, nach Claudia Johansson, „vertrauensvoll wachsenden Austausch“. Hier noch ein Beitrag dazu im NDR

Bürgermeister Ritter vor der Ausstellungsstele, umgeben von Zeitzeugen, er ist berührt von den Aussagen der Betroffenen, die im starken Gegensatz zu den Selbstaussagen der Heimbetreibenden stehen.

Auch die Leiterin des MuseumsKatja Sinn, freut sich über den Beginn der gesellschaftlich längst schon überfälligen Aufarbeitung des Themas. Die Initiative Verschickungskinder wünscht sich die Ausstellung als dauerhafte Ecke im Museum.

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