Der Erzieher „Peter“ , beschäftigt in einer Kita in Oberhaching, wird verdächtigt, in den 1980er-Jahren in einem Erholungsheim an der Ostsee Kinder sexuell missbraucht zu haben. In der Gemeinde ist die Aufregung unter Eltern und in der Verwaltung entsprechend groß. Eltern haben den Erzieher in der TV-Doku „Verschickungskinder – Missbrauch und Gewalt bei Kinderkuren“ der ARD wiedererkannt. Es geht um ein Heim in Niendorf an der Ostsee, Opfer von damals schildern vor der Kamera, woran sie sich erinnern. Das Kindererholungsheim in Niendorf am Timmendorfer Strand, wurde damals von der Kongregation der Franziskanerinnen vom heiligen Märtyrer Georg zu Thuine geführt.
Das Niendorfer Heim ist vielen Betroffenen vor allem durch die Grausamkeit der Schwester Burkhade bekannt. Die Lebensgefährtin des Betroffenen Daniel B. hat schon 2010 auf der Internetplattform Netzwerk B, beschrieben, wie ihr Freund, der dort 1977 zur Kur war: „missbraucht, vergewaltigt, gefoltert und gequält“ wurde, und dass das so lebensprägend gewesen sei, dass er sich mit 39 Jahren das Leben nahm. Dieser Fall gab den Ausschlag, dass die Trägerorganisation 2020 eine Studie in Auftrag gab, in der dieser Fall ausführlich beschrieben wurde. Im selben Jahr noch hatte die Generaloberin der Kongregation dann gegen den Erzieher „Peter“ bei der Staatsanwaltschaft Lübeck Anzeige erstattet. Noch mal fünf Jahre vorher hatten Betroffene diesen Erzieher schon bei der Staatsanwaltschaft Osnabrück angezeigt. Auch 2018 gab es schon mal einen aktuellen Verdacht, wo Eltern einer Kita, in der der Mann aktuell arbeitet, ihn angezeigt haben. Lena Gilhaus war an dem Fall schon seit 2017 dran, damals stritt die Trägerorganisation der Franziskanerinnen noch alles ab.

Aktuelle Berichte: Süddeutsche Zeitung als pdf, (dazu hier der Link zum Artikel), dann Münchner Merkur, und BILD.
Tipp: Im grade herausgekommenen Buch von Lena Gillhaus beschäftigt sich ein ganzes Kapitel nur mit der jahrelangen Spurensuche zum Missbrauch in den Heimen der Franziskanerinnen und dem Aufspüren des Erziehers „Peter“