Momentan finden sich täglich Artikel in vielen Zeitungen, sie alle beschreiben die Qualen der Generation derjenigen, die als Kinder in Verschickungsheimen aufgepäppelt, gesund werden und sich erholen sollten und leider vor allem strafende Pädagogik erlebten. Auf 15 Millionen Verschickungen kommt das jüngste Buch der Journalistin Lena Gilhaus. Diese hat, verbunden mit einer Reise von Vater und Tante an den Ort ihrer Kinderqualen, nach Sylt, in mehreren Jahren Recherche, viele Akten gefunden, gesichtet und ausgewertet und sich intensiv mit dem Phänomen der Verschickungen beschäftigt. Auch alle ihre Recherchen bestätigen, genau wie die bisherige Betroffenenforschung, bisherige Journalistenbeiträge und Ergebnisse von anerkannten Wissenschaftlern, was seit 2019, wo Tausende von BETROFFENEN, ihre Erlebnisse der „Initiative Verschickungskinder“ zur Verfügung gestellt haben, nicht müde werden zu belegen: Dass in diesen Heimen Gewalt kein Einzelfall war, sondern dass dort ein sehr besonderes System von institutioneller Gewalt herrschte. Eines, was sich noch aus dem 19. Jahrhundert herleitete, transportiert von Kinder-Pflegekräften und Ärzten, die biografisch und beruflich durch die NS-Zeit geprägt waren. Bei allen Menschen, die zu diesem Thema recherchieren, führen die Erkenntnisse, die herauskommen, anschließend meist zu Trauer, Entsetzen und Mitgefühl, denn keiner ahnte noch vor einigen Jahren, welche riesige Gruppe von Klein- und Schulkindern in den Kindererholungs- und -Heilstätten, in diesen 6-Wochenkuren, vorsätzlich gequält wurden.

Täglich erreichen uns Meldungen wie diese, die weitere Einzelschicksale öffentlich machen: Hier ein kleiner Beitrag aus dem Meer von Journalistenbeiträgen der letzten Tagen, er macht erneut deutlich, wie wichtig es ist, dass wir nicht nachlassen in unserer Mühe, endlich auch von der Bundespolitik angehört zu werden! Engagiert euch, unterstützt uns, auch mit einer Vereinsmitgliedschaft: Im grade neu gegründeten Verein „Initiative Verschickungskinder e.V.“