Kinderheilstätte Mammolshöhe: Nach Meinung des Heimatvereins in Mammolshöhe, ein Ort der Freude, Entspannung, Erholung und Kinderglückseligkeit. Der ärztliche Leiter nach 1945, Dr. Werner Catel, einer der wichtigsten Gutachter der Kinder-Euthanasie, und Leiter der großen Leipziger Kinderfachabteilung, mit zahllosen direkten Ermordungen, wird immer noch ausdrücklich hervorgehoben (Zitat aus o.g. Heimatverein Mammolshöhe):

Von 1947 bis 1954 wirkte Professor Dr. Werner Catel als Chefarzt auf der Mammolshöhe. Als Nachkomme einer Hugenottenfamilie in Köln geboren, dort und in Halle an der Saale aufgewachsen, hatte er, bekannter Leipziger Pädiater, Direktor der Universitätskinderklinik und Inhaber eines Lehrstuhls, im Dezember 1946 aus der russischen Zone fliehen müssen. In seinem Buch „Leben im Widerstreit, Bekenntnisse eines Arztes” (Verlag Glock und Lutz, Nürnberg, 1974) hat er ein Kapitel „Auf der Mammolshöhe” überschrieben. „Die Heilstätte”, so heißt es am Ende des „Flucht-Kapitels, „liegt in einem prächtigen Park, der unmittelbar in einen großen Obstgarten übergeht, am sonnigen Südhang der Taunusberge, dicht oberhalb des Dorfes Mammolshain. Nach Süden schaut das Auge in die weite, fruchtbare Ebene des Mains mit Maronenhainen und weithin sich erstreckenden Obstplantagen, nach Osten verweilt der Blick auf dem alten Städtchen Kronberg mit roten Ziegeldächern und dem ragenden Schloss…”

Schon lange war bekannt, dass Werner Catel auch nach 1945 in dieser Heilstätte weitere TBC-Versuche an Kindern durchgeführt hat, (seit 2019 erstmals publiziert in der FR), einige auch mit Todesfolge, dazu sind jetzt weitere Studien erschienen:

  1. Medikamentenversuche zu Mammolshöhe von Martina Schüttker-Hanska
  2. Eine Wissenschaftstudie des Hans Walter Schmuhl ist in Arbeit, sie erscheint im September 2024
  3. Ein Artikel in der Frankfurter Rundschau

Durch illegale Versuche mit Medikamenten kamen Kinder in Verschickungsheimen zu Tode:  Zitat schon aus dem Jahre 2019 in der FR: ….“Bei Medikamentenversuchen im TBC-Kinderheilstätte Mammolshöhe in Königstein sind in der Nachkriegszeit mehrere Kinder ums Leben gekommen. Mitarbeiter des damaligen Anstaltsleiters, des Arztes Werner Catel, schrieben in einem Fachartikel 1949 von zwei Todesfällen. Aus näheren medizinhistorischen Recherchen geht hervor, dass es mindestens vier Todesopfer bei den Versuchen gab.“

Der Arzt Werner Catel publizierte über diese Versuche unter Nennung der Todesfälle in den 1960-er Jahren. Hier einige Informationen zu dem Arzt (Werner Catel) , der die Todesfälle in Mammolshöhe zu verantworten hatte. Und zum Zusammenhang dieses Arztes mit (Euthanasie-) Experimenten und Morden an Kindern und Säuglingen. Neuere Forschungen von Sylvia Wagner bestätigen eine auch später noch in Verschickungsheimen übliche Praxis von Arzneihmittelgaben, für die es keine medizinische, sondern eine soziale Indikation gab, und bei der es nachweisbar kommerzielle Vorteile gab, zum Umgang mit Versuchsreihen in Verschickungsheimen für die Arzneihmittelforschung, weiteres dazu hier, Frühere Veröffentlichungen zu Mammolshöhe hier:  Artikel I, Artikel II