Tipps zum Umgang mit Individual-Anfragen an Krankenkassen

Hier ein Tipp für einen MUSTERBRIEF: Für eine Anfrage an die eigene Krankenkasse bzgl. der eigenen Krankengeschichts-Akten:

Liebes Team der Krankenkasse …….

“Guten Tag,
Mein Name ist…..
Ich wurde am ……unter dem Namen ……. in ….. als Tochter von …… und ……geb. geboren. Die Adresse meiner Eltern war…..
Ich wurde …. nach ….. in das Heim ….. verschickt.
Leider habe ich keine Unterlagen meiner Verschickungen vorliegen.
Ich vermute, dass meine Eltern damals bei der ….krankenversichert waren und ich somit auf Kosten der …. verschickt wurde.
Bitte helfen Sie mir bei der Aufklärung und teilen Sie mit mir, ob Sie Unterlagen in Ihrem Hause vorliegen haben.

Ich bedanke mich im Voraus und bitte ausdrücklich um Hilfe. Bitte kontaktieren Sie mich über die obige Mailadresse.
Eine Kontaktaufnahme mit meinen Eltern untersage ich Ihnen. Danke.”


Da viele bisher wegen 30 Jahresfrist und Datenschutz abgelehnt wurden ggf. noch hinzufügen:

“….vorsorglich verweise ich auf die aktuellen Pressemitteilungen im Zusammenhang mit der DAK.
Bitte prüfen Sie meine Anfrage nochmals und legen Sie diese Anfrage an nächsthöherer Stelle vor.
Ich fordere die Herausgabe meiner Daten. Diese sind von der Krankenkasse nicht mir gegenüber zu schützen.
Ich frage mich, ob Ihre Stellungnahme zu meiner berechtigten Bitte, die offizielle Meinung der Krankenkasse ist und bitte hierzu ebenfalls um eine Auskunft.”


Hier noch Info zu dem Ablauf bei KIKI:

Vor ein paar Wochen habe ich die AOK angeschrieben. Ich gab meinen Geburtsnamen, Geburtsdatum, Namen und damalige Adresse meiner Eltern an. Die AOK ist die Krankenkasse meines Vaters gewesen. Ich bat um Überlassung aller Informationen und Unterlagen, die dort vorlagen. Natürlich kam mir die Beantworterin mit 30 Jahre Aufbewahrungsfrist und Datenschutz. Außerdem wurde behauptet, dass die Kasse nichts mit Verschickungen zu tun hätte. Unter Verweis auf die DAK Presse habe ich bei der Beantworterin nachgefragt, ob das ihr letztes Wort zu dem Thema sei. Außerdem forderte ich sie auf, die Sache der nächst höheren Stelle vorzulegen. Kurze Zeit später meldete sich die Datenschutzbeauftragte der AOK.
Es gibt ein Archiv, in dem die Papierunterlagen über die Mitgliedschaft liegen. Sie sind nicht vernichtet, da bezüglich bestimmter Informationen eine 100 jährige Verjährung besteht.
Ich erhielt binnen einer Woche Informationen über alle meine Krankenhausaufenthalte seit meiner Geburt! Dadurch und nach Durchsicht meines 1. Klasse Zeugnisses mit 31 Fehltagen konnte ich meine Verschickungen zeitlich einsortieren.
Leider gab es keine Unterlagen zu den Verschickungen.

Mit solidarischen Grüßen an alle

Kiki L.

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