Aufarbeitung der Kinderverschickungen ist Teil des Regierungsprogramms von CDU/CSU und SPD
09.04.2025
Liebe Verschickungskinder, liebe Interessierte,
soeben wurde in der Pressekonferenz der Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD vorgestellt. Wir haben es geschafft: Unsere Forderung nach Aufarbeitung der Kinderverschickungen ist Teil des Regierungsprogramms geworden und unser Anliegen klar benannt. In Zeile 3212/3 heißt es wörtlich:
„Wir unterstützen die Aufarbeitung der Misshandlungen von Kindern bei Kuraufenthalten zwischen 1950 und 1990 durch die ‚Initiative Verschickungskinder‘.“
Damit ist für uns, die Initiative Verschickungskinder, nach sechs Jahren ein großer Schritt gelungen: Endlich bekennt sich auch die Bundesregierung zu ihrer Verantwortung für die Geschehnisse und die notwendige Aufarbeitung.
Wir möchten uns ausdrücklich bei den Mitgliedern von CDU/CSU und SPD in der AG „Familie, Frauen, Jugend, Senioren und Demokratie“ bedanken, dass wir jetzt eine Chance erhalten, die Aufarbeitung der Kinderverschickungen auf Bundesebene wirklich voranzubringen. In den nächsten Monaten werden wir das Gespräch mit der neuen Bundesregierung suchen, um geeignete Wege zur Umsetzung zu finden.
Das ist ein großer Schritt für den Kinderschutz in Deutschland, und es ist ein wichtiges Zeichen für die Betroffenen. Endlich werden wir gehört, endlich wird uns geglaubt!
Voll Freude und Zuversicht grüßen euch sehr herzlich eure
Anja Röhl, Christiane Dienel, Ilona Yim und Uwe Rüddenklau
Foto: 2019: Sylt, November, auf dem ersten bundesweiten Kongress der Verschickungskinder