Schreibt Briefe an Politiker und sendet uns die Antworten, danke!
Dringend: Helft uns mit Briefen an Politiker
Von allen Plakaten schauen euch jetzt eure zuständigen Bundestagskandidaten und -kandidatinnen an. Bitte macht euch die Mühe und schreibt sie an; das dauert nur ein paar Minuten und ist sehr wichtig, damit unsere Forderungen in der nächsten Legislaturperiode endlich berücksichtigt werden. Hier findet ihr einen Muster-Maitext.
Erste ANTWORTEN angeschriebener Politiker:
MATHIAS PAPENDIECK, MDB schreibt:
Sehr geehrte Frau Röhl,
herzlichen Dank, dass Sie sich mit diesem Anliegen an mich als Ihren direkt gewählten Abgeordneten im Bundestag wenden. Ich schätze es sehr, dass Sie Ihre Betroffenheit bei dieser Thematik so offen thematisieren und mir entsprechendes Vertrauen entgegenbringen.
Die Bundesregierung hat im Dezember 2023 das Leid und die psychischen Folgen bei ehemaligen Verschickungskinder ausdrücklich anerkannt. Es ist Ihrem Engagement und der Vernetzung der Betroffenen zu verdanken, dass die gesellschaftliche Auseinandersetzung neue Dynamik und mediale Beachtung gefunden hat. Nach dem Fachgespräch zwischen Vertreter*innen der Initiative Verschickungskinder e.V., des Forschungsvereins AEKV e.V. und Bundestagsabgeordneten im Februar des letzten Jahres, bei welchem die bisherigen Erkenntnisse präsentiert und die Notwendigkeit einer zentralen Anlaufstelle auf Bundesebene diskutiert wurden, fand im März die öffentliche Anhörung im Familienausschuss des Bundestages statt, bei welcher sich meine Kolleg*innen positiv gegenüber den von Ihnen vorgebrachten Forderungen zeigten. Die Thematik ist somit bekannt und stößt auf Zustimmung bei uns Sozialdemokrat*innen.
Wahlprogramme dienen als politische Leitlinien für Parteien, mit denen sie ihre Positionen, Ziele und einige geplanten Maßnahmen für die kommende Legislaturperiode darstellen. Sie sind somit eine grobe politische Agenda, welche sich eher auf breite politische Themen bezieht. Eine Aufnahme der Thematik jedoch in potentielle Koalitionsverhandlungen, bei welchen sehr konkrete Ziele und Maßnahmen für die folgende Legislaturperiode festgelegt werden, erscheint mir zielführend und notwendig. Ich ermutige Sie, auch während dieses Prozesses als Interessenverband sichtbar zu sein im öffentlichen Diskurs. Im Falle einer Wiederwahl leiste ich gern meinen Beitrag durch interne Gespräche und die Lenkung der Aufmerksamkeit meiner Fraktionskolleg*innen, welche unmittelbarer mit der Thematik befasst sind.
Mit freundlichen Grüßen
Mathias Papendieck
Mathias Papendieck, MdB
Deutscher Bundestag I Platz der Republik 1 I 11011 Berlin
Telefon: +49 30 227 78645, mathias.papendieck@bundestag.de
DR. MORITZ HEUBERGER schreibt:
Sehr geehrter Herr M.,
vielen Dank, dass Sie sich mit Ihrem Anliegen an mich wenden und Ihre persönliche Betroffenheit teilen. Die Schicksale der ehemaligen Verschickungskinder sind ein dunkles Kapitel der Nachkriegsgeschichte, das lange viel zu wenig Aufmerksamkeit erhalten hat. Dass viele Kinder in diesen Heimen nicht Erholung, sondern Misshandlung und seelische Gewalt erfahren haben, ist erschütternd – und es ist höchste Zeit, dass diese Erfahrungen aufgearbeitet werden und Betroffene Unterstützung erhalten.
Ich unterstütze die Forderung nach einer zentralen Anlaufstelle auf Bundesebene ausdrücklich. Eine solche Stelle könnte dazu beitragen, Betroffenen eine strukturierte Möglichkeit zu bieten, ihre Erfahrungen aufzuarbeiten, sich zu vernetzen und gegebenenfalls Entschädigungen oder Hilfsangebote zu erhalten. Die Idee, dies in den Zuständigkeitsbereich der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs einzubetten, erscheint mir sinnvoll.
Ich werde mich dafür einsetzen, dass dieses Anliegen parteiintern weitergetragen wird und in zukünftige politische Debatten einfließt. Gerade im Bereich der historischen Aufarbeitung von Missständen in staatlichen und kirchlichen Institutionen wurde viel zu lange weggeschaut – das darf nicht noch einmal passieren.
Vielen Dank für Ihr Engagement und den Hinweis auf den Beschluss des Bundeskongresses der Initiative Verschickungskinder.
Mit freundlichen Grüßen
Moritz Heuberger
Dr. Moritz Heuberger
Kandidat für die Bundestagswahl
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tempelhof-Schöneberg
Kolonnenstraße 53 | 10829 Berlin
DR. JAN-MARCO LUCZAK-MDB schreibt:
Sehr geehrter Herr M.,
vielen Dank, dass Sie sich mit Ihrem Anliegen an mich wenden und Ihre persönliche Erfahrung mit den Kinderverschickungen teilen. Ihre Schilderung berührt mich sehr. Dass Kinder, die eigentlich Erholung und Fürsorge erfahren sollten, stattdessen Misshandlungen erlebten, ist ein großes Unrecht, das noch nicht ausreichend aufgearbeitet wurde. Ich danke Ihnen, dass Sie sich für die Belange der ehemaligen Verschickungskinder einsetzen und das Thema in die politische Debatte einbringen. Die Berichte über die Erfahrungen vieler ehemaliger Verschickungskinder sind erschütternd. Die Forderung nach einer zentralen Anlaufstelle auf Bundesebene halte ich vor diesem Hintergrund für besonders berechtigt. Eine solche Institution könnte Betroffene unterstützen, für Vernetzung sorgen und helfen, das erlittene Unrecht sichtbar zu machen. Dass diese Initiative von ehemaligen Verschickungskindern selbst kommt, verdeutlicht, wie dringend der Handlungsbedarf weiterhin ist. Eine Anbindung an die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs erscheint mir daher sinnvoll, da es um strukturelle Gewalt und Missbrauchserfahrungen geht, die viele Betroffene bis heute belasten. Ich werde Ihr Anliegen in meine politischen Gespräche einbringen und mich dafür einsetzen, dass das Schicksal der Verschickungskinder mehr Aufmerksamkeit bekommt. Ich sehe es als wichtige gesellschaftliche Aufgabe, hier weitere Schritte zu gehen. Die Bundespolitik muss sich dieser Verantwortung stellen und Möglichkeiten der Unterstützung und Anerkennung prüfen.
Für Ihr Vertrauen, sich mit dieser Frage an mich zu wenden, und für Ihren Einsatz danke ich Ihnen ausdrücklich.
Mit herzlichen Grüßen nach Friedenau
Jan-Marco Luczak
Dr. Jan-Marc Luczak, Mitglied des Deutschen Bundestages, Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen
CHANTAL KOPF, MDB:
Sehr geehrte Frau B.,
vielen Dank für Ihr Schreiben zu diesem wichtigen Thema an Frau Kopf. Sie wird sich Ihr Anliegen ansehen und in ihre politische Arbeit einbeziehen. Informieren Sie uns gerne, sollte es anderweitig Neuigkeiten zu Ihrem Anliegen geben.
Herzliche Grüße, Elisabeth Schilli, Wahlkreismitarbeiterin
Chantal Kopf MdB, Abgeordnete für den Wahlkreis Freiburg Sprecherin für Europapolitik, Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Platz der Republik, 11011 Berlin, T: +49 30 227 77587, M: chantal.kopf@bundestag.de, Wahlkreisbüro: Rehlingstraße 16a, 79100 Freiburg im Breisgau, +49 761 8886713, M: chantal.kopf.wk@bundestag.de
Hier kann bald die Antwort auch deines MDB stehen! Schreibt eure MDBs an, sie antworten!
INFORMATION zum nächsten BUNDESKONGRESS:
Der Bundes-Kongressort 2025 steht jetzt fest: Bad Wildungen in Hessen
Wir haben jetzt alle notwendigen Zusagen und können verbindlich Termin und Ort unseres nächsten Bundeskongresses ankündigen. Die Stadt stellt uns ihr größtes Veranstaltungsgebäude, die Wandelhalle, unentgeltlich zur Verfügung. Dafür danken wir sehr herzlich der Stadt Wildungen und ihrem Bürgermeister Ralf Gutheil sowie der Volkshochschule. Sie setzen damit ein wichtiges Zeichen des Mitgefühls und der Solidarität. Schon jetzt anmelden: Der Kongressbeitrag liegt bei nur 30 Euro. Anmeldungen: kongress-2025@verschickungsheime.de.Veranstaltungen, Treffen und Gruppen der Verschickungskinder finden sich hier unter Termine.