Schmerzhaftes Heimweh
Was fühlten wir, warum haben wir so lange geschwiegen, was fordern und was wollen wir? Anja Röhl im Interview mit Dörte Hinrichs / Deutschlandfunk
Verschickung nannte man die Verbringung von Kleinkindern ab dem 2. Lebensjahr (zT noch kleiner) in Kindererholungsheime, Kinderkurheime und Kinderheilstätten für eine begrenzte Zeit, während der sie aus dem Elternhaus herausgenommen und mit Zügen in zT weit entfernte Kur- und Erholungsorte zwecks Erholung und Aufpäppelung verbracht wurden. Die Verschickung begann im 19. Jahrhundert und erlebte einen Massen-Boom von 1950-1980 in der Bundesrepublik der Wirtschaftswunderzeit. Viele inhaltliche Erklärungen in den nachfolgenden Menüpunkten.
Was fühlten wir, warum haben wir so lange geschwiegen, was fordern und was wollen wir? Anja Röhl im Interview mit Dörte Hinrichs / Deutschlandfunk
Interview mit einer Zeitzeugin, die 1970 als Praktikantin in Bad Sachsa im Haus Bergfrieden war. Sie bestätigt unsere schmerzhafte Erinnerungen.
Schon 2010 war in der Zeitschrift STERN zu lesen, dass es einen schlimmen Missbrauchs-Skandal in der DAK-Kinderkurklinik „Quickborn“ auf Sylt gegeben habe. Jetzt bekommen wir eine Zuschrift von einer Betroffenen, die genau in diese Kurklinik auf Sylt schon Jahre vorher verschickt worden ist und dort schwer traumatisiert wurde. Sie erlebte dasselbe wie wir alle: Ihr…
Geschichte des Kindersanatoriums Waldesruh: 1927 wurde das Haus Waldesruh, von Familie Wilhelm Tiefenbach, auf dem ehemaligen Gelände der „Fuhrsmühle“ erbaut. Ursprünglich wurde das Haus als „Hotel Garni“ Pension, genutzt, welches schon damals den Namen „Waldesruh“ trug. Ab 1939 – 1951 war das Haus militärisch beschlagnahmt, weshalb die Fam. Tiefenbach/Lichius, zwangsgeräumt wurde. Im Januar 1952 wurde…
Millionen Kinder wurden ab den Fünf- zigerjahren in Erholungsheime verschickt. Viele kehrten schwer traumatisiert zurück. Der Spiegel rezensiert das Buch: Das Elend der Verschickungskinder
Journalistenpreis der Caraitas für Feature über die Verschickungskinder, wir freuen uns und gratulieren Nela Fichtner!
Hier die Landeskoordinatorin von Baden-Württemberg, Andrea Weyrauch im Gespräch mit der Stuttgarter Autorin Hilke Lorenz in der Landesschau Baden-Würtemberg: hier zu sehen.
Schon 2017 fordert Ludwig in Veröffentlichungen der Journalistin Lena Gilhaus eine Anerkennung und Aufarbeitung des Leids der früheren „Verschickungskinder“. Wir als Betroffene haben uns ab August 2019 organisiert und uns mit 1.000 Berichten an die Politik und die Medien gewandt. 2020 erkannten die Jugend- und Familienminister der Länder unser Leid an und versprachen Unterstützung bei…
Die Kinder, die aus den Verschickungen zurück kamen, waren verschüchtert, verängstigt, verändert, man glaubte ihnen nicht, sie sprachen nicht. Erst heute, nach vielen Jahren, kehren die Erinnerungen zurück…und so wie es dem Dichter Thomas Bernhard 1938 gegangen ist, so erging es vielen der in die Verschickungsheime und zur gesundheitlichen Genesung geschickten Kinder auch noch in…
Interview mit der Initiatorin der „Initiative verschickungskinder“ im BERLINER TAGESSPIEGEL, 5. Februar 2021. über Erfahrungen in westdeutschen Kurheimen „Ein ungeheuerliches Repertoire an schwarzer Pädagogik„ Millionen westdeutscher Kinder wurden ab den 50ern in Kurheime verschickt. Ein Gespräch über ihre traumatischen Erfahrungen.