Mit Auswirkungen auf das Leben
Hier die Landeskoordinatorin von Baden-Württemberg, Andrea Weyrauch im Gespräch mit der Stuttgarter Autorin Hilke Lorenz in der Landesschau Baden-Würtemberg: hier zu sehen.
Verschickung nannte man die Verbringung von Kleinkindern ab dem 2. Lebensjahr (zT noch kleiner) in Kindererholungsheime, Kinderkurheime und Kinderheilstätten für eine begrenzte Zeit, während der sie aus dem Elternhaus herausgenommen und mit Zügen in zT weit entfernte Kur- und Erholungsorte zwecks Erholung und Aufpäppelung verbracht wurden. Die Verschickung begann im 19. Jahrhundert und erlebte einen Massen-Boom von 1950-1980 in der Bundesrepublik der Wirtschaftswunderzeit. Viele inhaltliche Erklärungen in den nachfolgenden Menüpunkten.
Hier die Landeskoordinatorin von Baden-Württemberg, Andrea Weyrauch im Gespräch mit der Stuttgarter Autorin Hilke Lorenz in der Landesschau Baden-Würtemberg: hier zu sehen.
Schon 2017 fordert Ludwig in Veröffentlichungen der Journalistin Lena Gilhaus eine Anerkennung und Aufarbeitung des Leids der früheren „Verschickungskinder“. Wir als Betroffene haben uns ab August 2019 organisiert und uns mit 1.000 Berichten an die Politik und die Medien gewandt. 2020 erkannten die Jugend- und Familienminister der Länder unser Leid an und versprachen Unterstützung bei…
Die Kinder, die aus den Verschickungen zurück kamen, waren verschüchtert, verängstigt, verändert, man glaubte ihnen nicht, sie sprachen nicht. Erst heute, nach vielen Jahren, kehren die Erinnerungen zurück…und so wie es dem Dichter Thomas Bernhard 1938 gegangen ist, so erging es vielen der in die Verschickungsheime und zur gesundheitlichen Genesung geschickten Kinder auch noch in…
Interview mit der Initiatorin der „Initiative verschickungskinder“ im BERLINER TAGESSPIEGEL, 5. Februar 2021. über Erfahrungen in westdeutschen Kurheimen „Ein ungeheuerliches Repertoire an schwarzer Pädagogik„ Millionen westdeutscher Kinder wurden ab den 50ern in Kurheime verschickt. Ein Gespräch über ihre traumatischen Erfahrungen.
Wir müssen mit allen Trägerinstitutionen von vormaligen Verschickungsheimen ins Gespräch kommen. Das sollte dezentral und bundesweit geschehen. Wir wünschen uns einen RUNDEN TISCH, wo unsere Ideen und bisherigen Forschungsergebnisse angehört werden und unser bundesweites Aufarbeitungsprojekt mit Ausgangspunkt der Erinnerungen der Betroffenen (Bürgerforschung) unterstützt wird. Dazu brauchen wir Geschäftsstellen für Archive und mit Sozialarbeiterinnen plus Historiker….
Weil Johannes Möllers als Grundschulkind inkontinent war, habe seine Lehrerin den Eltern zu einem Kinderkuraufenthalt geraten. Dort würde man Johannes das Einnässen abgewöhnen. Mit acht Jahren wurde er 1972 neun Wochen in ein Kinderkurheim nach Bad Sassendorf bei Soest verschickt. „Ich kann mich daran erinnern, dass ich eigentlich in den neun Wochen nur klebrigen, stacheligen…
Ich möchte hiermit ein Buch von Sylvia Wagner vorstellen, in dem diese ihre Dissertation aus dem Jahre 2019 veröffentlichte. Schon auf unserem ersten Kongress hat Sylvia Wagner aus dieser Veröffentlichung die Teile zitiert, die sich auf Kinderheilstätten bezogen. Erschreckendes kam zutage. Akribisch hat sie in den Archiven der Pharmafirmen gesessen und dokumentiert, was Mediziner Heimkindern…
Die traumatischen Erlebnisse von Verschickungskindern haben vieleunserer Leserinnen und Leser tief bewegt. Einige schildern nun ihre Kur-Erlebnisse. Vergangenen Samstag hat unsere Zeitung über Misshandlung und seelische Not berichtet, die Karola Hoppe (65) als Kind bei Kur-Aufenthalten erlebte…..… Doch zum Glück haben nicht alle Kinder von damals so schlechte Erinnerungen, wie unser Leser Klaus Preußer (81)…
9-seitige Liste von Medikamententests im Kindersolebad Bad Dürrheim gefunden Bezüglich der Medikamentenversuche des Herrn Dr. Kleinschmidt, Chefarzt und Leiter des Kindersolebades Bad Dürrheim, hat Silvia Wisbar, HOK von Bad Dürrheim, kurz vor Weihnachten 2020 einen „Treffer“ bei Recherchen im Hauptstaatsarchiv Stuttgart, indem sie dort eine 9-seitige Liste fand – versehen mit dem Stempel des Chefarztes…
PERSÖNLICHE ERKLÄRUNG: Ab 27. Januar ist es nun soweit, endlich wird es das Buch „Das Elend der Verschickungskinder“ im Buchhandel geben. Es ist eher ein wissenschaftliches Buch, was hoffentlich trotzdem gut lesbar ist. Es versucht einen Anfang zu machen, von da aus muss es weitergehen. Ich möchte mit dem Buch dazu anregen, dass das Phänomen…