“Ich kann mich nicht erinnern” – die DDR-Kinderkuren und ihre Folgen – Ein Interview

Foto privat: Ehemalige Kinderkurheilstätte Lychen, in Renovierung

Eine idyllische Villa, Jugendstil, in schöner Umgebung. So sieht heute das in Renovierung befindliches Haus aus, in dem früher eine Kinderheilstätte untergebracht war, in Lychen. Ein Ausschnitt aus einem Interview mit dem DDR-Kurkind Ulrike, die sich nicht an vieles erinnern kann, aber bis heute unangenehme Nachwirkungen spürt:

“Ich bin 1981 geboren und zur Zeit der Kur war ich sieben. Es hat eine Schuluntersuchung gegeben, hat meine Mutter erzählt, da wurde bei mir Skoliose festgestellt. Irgendwie hat es sich innerhalb von einem Jahr herausgestellt, dass ich zur Kur fahren muss. Das war mit einer Drohung an meine Eltern verbunden, dass ich das orthopädische Schwimmen erst nach der Kur bekommen wurde. Ich sollte zuerst drei Wochen zur Kur fahren, dann wurden es kurzfristig sechs. Meine Eltern wollten mich nicht wegschicken, meine Mutter hat sich noch bei einer Erzieherin informiert, die nichts Negatives erzählte, andere Eltern haben ihre Kinder auch verschickt. Dann haben sie mich losgesendet...”

Unter diesem Link findet Ihr das vollständige Interview mit einer Betroffenen aus der DDR:

Hier der Blog, aus dem das Interview ist (Eastplaining. Der Ostblog)

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