Allgemeines zur Recherche
Der Beginn aller Forschung lag bei uns. Bis zum Sommer 2019 dachten wir alle, wir wären Einzelschicksale. Danach stellte sich heraus, dass Millionen Kinder verschickt worden waren. Bis 2019 haben Forscher von Sozial- und anderen Wissenschaften dieses Thema nicht für sich entdeckt. Erst zahllose Schilderungen von Betroffenen, dann unser erster Fach-KONGRESS 2019, später das Buch: Das Elend der Verschickungskinder, aus unserer Initiative heraus entstanden, von Anja Röhl, Sonderpädagogin, Betroffene, Gründerin dieser Initiative, und danach weitere Betroffenenzeugnisse, sowie viele Berichte, Artikel, Dokus, haben erreicht, dass die Öffentlichkeit sich endlich regte. Dabei haben uns viele Journalisten wirklich großartig geholfen. Siehe auch unter PRESSE und AKTUELLES
(Es gibt bisher keine Listen von Betroffenen, wer in welchem Heim war!)
Wir freuen uns, dass sich jetzt auch andere Forschende und Forschergruppen der Sozialwissenschaften für das Thema Verschickungen interessieren, wir bitten sie, die Tatsache, dass erst durch uns Betroffene das Nachforschen begann, respektvoll zu erwähnen. Zahllose Betroffene haben sich seit 2019 auf den Weg gemacht, eigene Recherchen zusammenzutragen. Wir danken allen Betroffenen für ihre Recherchen, (hier Beispiel Recherchegruppe in der Landesgruppe Baden-Württemberg), zusammen bilden wir eine große Schwarmintelligenz. Wir freuen uns, wenn Journalisten und Forschende sich unseres Themas annehmen und mit uns zusammen weiter an dem Thema arbeiten.
Wir wünschen uns eine Behandlung auf Augenhöhe. Nicht uns „beforschen“, von außen, sondern mit uns zusammen, in Kooperation, unsere Erinnerungen zum Ausgangspunkt nehmend, eine gemeinsame Recherche und Forschung aller jetzt schon aktiven Betroffenen anstreben und unterstützen, nur so kann das Phänomen Kinderverschickung erkundet werden. Was nützt ein Aktenstudium der Trägerinstitutionen ohne die Erinnerungen der Betroffenen? Da reicht es nicht 20 Betroffene zu interviewen, da müssen die 10.000 Betroffenenbeiträge, die von den Wissenschaftlern der Initiative gesammelt wurden, endlich ernst genommen werden und in die Wissenschaft einfließen!
Zur Information hier nochmal der einstündige Vertiefungsbeitrag aus PLANET WISSEN
Unterstützt alle unsere Idee einer Bürgerforschung! indem ihr diese Erklärung zur Bürgerforschung kopiert und euren örtlichen und Landes-Politikern vorlegt. Schreibt uns an, wenn Ihr euch an der Bürgerforschung beteiligen wollt: Info@verschickungsheime.de. Zusammen sind wir stark, initiiert Politikeraktionen, macht weiter mit, schreibt eure Politiker an, informiert die Presse! Damit Ihr immer aktuell informiert sein wollt, bestellt unseren Newsletter
WAS KÖNNEN WIR TUN? Schon viele Menschen, Einzelne, Regional-, Landes-, sowie Heimort- und Recherchegruppen, suchen nach den Heimen, den Heimbetreibern, nach Überprüfungsakten, nach Bescherdebriefen, nach Zusammenhängen und Ursprüngen ihrer Heime, sie suchen zb in Verschickungsheimakten der Jugendämter, in Bäder-, Landes- und Staats-Archiven. Wendet euch an die zuständigen Landesgruppen der Initiative, diese versuchen schon Hilfen und Unterstützung in ihren Bundesländern zu organisieren. (In NRW und Baden-Württemberg gibt es schon Zuschüsse aus der Politik) Hier bestehende Selbsthilfe- und Recherchegruppen. Dazu gibt es Wissenschaftler:innen, die bei der Bürger-Recherche helfen. Für all das braucht es langfristig Unterstützung durch die Politik. Ehrenamtlich ist der Bedarf nicht mehr zu schaffen. Vorträge, Tipps, Hilfe bei der Recherche über die Bundeskoordination, den AEKV e.V. und diese mailadresse