Der Landtag in Nordrhein-Westfalen hat beschlossen, die Geschehnisse in den Verschickungsheimen aufzuarbeiten und Betroffene dabei einzubinden. Dazu soll unter anderem ein Runder Tisch ins Leben gerufen werden, an dem neben Verantwortlichen aus Politik und Gesellschaft auch ehemalige Verschickungskinder mitarbeiten sollen. Der beschlossene Antrag von CDU, SPD, FDP und Grünen sieht vor, dass das Landesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Gelder zur Verfügung stellen soll. Auch eine wissenschaftliche Aufarbeitung der Geschehnisse in den Heimen soll zeitnah begonnen werden, etwa in Kooperation mit Universitäten.

Verschickungskinder bewerten Beschluss positiv

Detlef Lichtrauter, Landeskoordinator der Initiative Verschickungskinder und erster Vorsitzender des Landesverbandes AKV – NRW e.V., bewertet den Beschluss positiv. „Das ist ein deutliches Signal und geht weit über die bloße Anerkennung des Leids hinaus, das viele Verschickungskinder erfahren mussten“.  Wichtig sei nicht nur die finanzielle Förderung, sondern vor allem auch die Einrichtung des Runden Tisches, an dem Betroffene mitarbeiten sollen. „Es ist entscheidend, dass wir mit am Tisch sitzen“, so Lichtrauter. Er sei optimistisch, dass die Beschlüsse des Landtages zeitnah umgesetzt würden.

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